Maxim Ryschenkow. Archivfoto
MINSK, 7. Dezember (BelTA) – Es besteht die Aufgabe, die Beziehungen zwischen Belarus und den Ländern des weiteren Bogens mehrfach auszuweiten. Das erklärte der belarussische Außenminister Maxim Ryschenkow im Gespräch mit dem Fernsehsender STW im Kommentar zur großen Dienstreise des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko im Ausland.
„Der Präsident fordert von uns allen, uns zu beschleunigen. Wie er sagt: Das Leben ist so, dass man laufen muss, wenn man vorne sein will. Und daher das auf morgen zu verschieben, was heute getan werden kann, ist ein Luxus, der unzulässig ist. Zumal die Aufgabe besteht, unsere Präsenz und unsere Beziehungen zu den Ländern des weiteren Bogens mehrfach auszubauen“, betonte der Außenminister.
Maxim Ryschenkow nannte insbesondere Myanmar und Algerien, in die Alexander Lukaschenko offizielle Besuche unternommen hatte. „Noch vor kurzem war Myanmar für Belarus größtenteils terra incognita, und mit Algerien entwickelte sich die Zusammenarbeit in Zeiten der Sowjetunion sehr gut, aber dann geriet diese Richtung weitgehend in Vergessenheit.“
Der Minister für Auswärtige Angelegeheiten wies darauf hin, dass bei der Entwicklung von Beziehungen zu den Ländern des weiten Bogens das Engagement nicht sporadisch oder von Fall zu Fall erfolgen darf, insbesondere angesichts des Ziels, die Exporte vor dem Hintergrund westlicher Sanktionen zu diversifizieren. „Wir müssen Freunde, Verbündete auf der ganzen Welt suchen“, sagte der Außenminister.
Er erzählte, dass genau darauf solche „kumulativen Reisen“ abzielen, bei denen der Präsident während einer Dienstreise mehrere Länder besucht.
Auf die Frage, wie genau diese oder jene Route aufgebaut werde, erzählte Maxim Ryschenkow, dass es hier wichtig sei, viele Faktoren zu berücksichtigen, angefangen von der Abstimmung der Zeitpläne der Staatschefs, der Lösung möglicher protokollarischer Formalitäten. Für einige Länder könne es beispielsweise wichtig sein, dass der erste Besuch genau bei ihnen stattfinde. Manchmal spielten auch gewisse politische Nuancen eine Rolle: aus welchem Land man kommt und wohin man nach dem Besuch weiterreist. „Eine Frage, die für das Protokoll und politisch schwierig ist“, merkte der Außenminister an.
Bei der Erstellung des Zeitplans versucht man natürlich auch, die Bequemlichkeit für den Präsidenten von Belarus zu berücksichtigen. So begann diesmal die Dienstreise mit einem Arbeitsbesuch in Kirgisistan zum OVKS-Gipfel. Anschließend reiste Alexander Lukaschenko mit einem offiziellen Besuch nach Myanmar, da es von Kirgisistan aus deutlich näher liegt und die Zeitverschiebung zu Bischkek nur eine halbe Stunde beträgt.
Nach Myanmar traf Alexander Lukaschenko in Oman ein. Dieses Land liegt günstig an der Kreuzung der Regionen, und zudem haben die Staatsoberhäupter gute, freundschaftliche Beziehungen aufgebaut.
Hervorragende Beziehungen pflegt Oman auch mit Algerien. Der Präsident reiste nach Algerien nach den Verhandlungen auf höchster Ebene in Maskat. Diese Faktoren ermöglichten schließlich, Perspektiven für die Umsetzung dreiseitiger Projekte zwischen Belarus, Algerien und Oman zu erörtern.
„Mit diesen Ländern haben wir gegenseitiges Verständnis und eine gemeinsame Sicht auf die Welt. Das einzige Problem ist die Abstimmung der Zeitpläne untereinander. Aber das ist bereits rein technische, protokollarische Arbeit“, fasste der Außenminister zusammen.
