MINSK, 23. Mai (BelTA) – Der polnische Premierminister Donald Tusk kommentierte die jüngste Umfrage des Meinungsforschungszentrums Opinia24, die den Grad der Unterstützung für die Präsidentschaftskandidaten widerspiegelt, die es in die zweite Runde der Wahlen geschafft haben. Karol Nawrocki hat einen leichten Vorsprung. Dies meldet die Agentur PAP.
Auf die Frage „Welchem Kandidaten stehen Sie am nächsten?“ gaben laut der Opinia24-Umfrage 47 % der Befragten an, dass sie sich für Karol Nawrocki (Kandidat der oppositionellen Partei Recht und Gerechtigkeit) und 45 % für Rafal Trzaskowski (Kandidat der regierenden Partei Bürgerplattform) entscheiden würden. Darüber hinaus wählten 8 Prozent der Befragten die Option „Weiß nicht“.
Tusk kommentierte die Ergebnisse dieser Umfrage mit den Worten, dass im Falle eines Sieges von Nawrocki „zweieinhalb Jahre bis zu den nächsten Parlamentswahlen vergehen werden, und anstatt voranzukommen, anstatt die volle Sicherheit Polens auf der Grundlage der Solidarität aufzubauen, wird es eine Art Kampf geben“.
„Stellen Sie sich vor, dass Polen in diesem dramatischen Kontext wieder ein Land wird, das von einer Regierung geführt wird, die ständig von Kaczynskis Gesandtem blockiert wird. Wir sollten ihn bei seinem eigenen Namen nennen - Herrn Nawrocki, der von Kaczynski angeheuert wurde, um einen Krieg gegen die polnische Regierung zu führen. Es ist nicht so, dass sie es verheimlichen“, sagte Tusk.
„Ich denke, Sie müssen Ihre Vorstellungskraft nicht überstrapazieren, und Sie brauchen mich auch nicht zu fragen, wie ich mir diese zweieinhalb Jahre vorstelle, denn am einfachsten ist es zu sagen, dass es eine Wahl zwischen Krieg und Frieden ist. Und ich spreche jetzt nicht vom Krieg in der Ukraine, sondern von dem, was uns erwarten könnte - wiederum eine viel ernstere Version dieses politischen Bürgerkriegs und eine wachsende Lähmung“, fügte er hinzu.
Tusk zitierte eine Umfrage von Opinia24 und sagte, dass die bevorstehende Stichwahl bei den Präsidentschaftswahlen ein echter Test für die Wähler sei. Er betonte, dass „wir das Verständnis zurückgewinnen müssen, das wir im Oktober 2023 hatten: Es steht sehr viel auf dem Spiel“. „Wenn diese Seite - nennen wir sie die 'demokratische' Seite - nicht so mobilisiert ist wie im Oktober, wird Rafal Trzaskowski verlieren“, sagte er.
Die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen in Polen findet am 1. Juni statt. Nach Angaben der staatlichen Wahlkommission gewann Trzaskowski die erste Runde der Präsidentschaftswahlen am 18. Mai mit 31,36 Prozent. Nawrocki kam auf den zweiten Platz, nur knapp hinter dem Spitzenkandidaten, und wurde von 29,54 Prozent der Wähler unterstützt.
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