
MINSK, 18. August (BelTA) - Europäische Beamte erwarten, dass US-Präsident Donald Trump bei dem Treffen am 18. August Druck auf Wolodymyr Selenskyj ausüben wird, damit dieser die von Russland vorgeschlagenen Bedingungen für eine friedliche Beilegung des Konflikts in der Ukraine akzeptiert. Dies berichtet TASS unter Berufung auf die Zeitung The Wall Street Journal.
Nach Angaben der Zeitung sieht man in Europa die Hauptaufgabe für Selenskyj darin, Trump davon zu überzeugen, dass es bessere Alternativen gibt, um das Hauptziel des amerikanischen Präsidenten, nämlich die schnellstmögliche Beendigung des Konflikts, zu erreichen. The Wall Street Journal weist auch darauf hin, dass europäische Vertreter hinter verschlossenen Türen zugeben, dass die Ukraine nicht alle ihre Gebiete zurückgewinnen kann, aber darauf bestehen, die Verluste so gering wie möglich zu halten.
Am 15. August fand auf der Militärbasis Elmendorf-Richardson in Alaska ein Treffen zwischen den Präsidenten Russlands und der USA, Wladimir Putin und Donald Trump, statt. Auf russischer Seite nahmen auch der Berater des Präsidenten, Juri Uschakow, und Außenminister Sergej Lawrow an dem Treffen teil, auf amerikanischer Seite Staatssekretär Marco Rubio und Trumps Sonderbeauftragter Stephen Whitcoff. In einer Presseerklärung nach den Gesprächen teilte Wladimir Putin mit, dass die Beilegung des Ukraine-Konflikts das Hauptthema des Gipfels gewesen sei.
Nach seiner Rückkehr nach Washington führte Donald Trump ein Telefongespräch mit Wolodymyr Selenskyj und anschließend mit den Staats- und Regierungschefs Großbritanniens, Deutschlands, Italiens, Polens, Finnlands und Frankreichs, dem NATO-Generalsekretär und dem Präsidenten der Europäischen Kommission. Später teilte Selenskyj mit, dass er am Montag in Washington mit Trump „die Details zur Beendigung des Konflikts” besprechen wolle. Nach Angaben der Zeitung The New York Times lud Trump auch die europäischen Staats- und Regierungschefs ein, an seinem Treffen mit Selenskyj teilzunehmen.