Der TV-Staatssender ONT hat Dozenten der Pädagogischen Hochschule Mogiljow und ehemalige Kommilitonen des Präsidenten danach gefragt, wie sie Alexander Lukaschenko als Studenten in Erinnerung behalten haben.
In den frühen siebziger Jahren war die Historische Fakultät eine der angesehensten an der Pädagogischen Hochschule Mogiljow. Der Wettbewerb spricht für sich selbst: Es gab acht Bewerber für einen Studienplatz. Unter ihnen waren Kinder aus privilegierten Familien - Kinder von Managern, Führungskräften, Chefs verschiedener Ebenen.
Aber weder der harte Wettbewerb noch seine bäuerliche Herkunft hinderten den jungen Alexander Lukaschenko daran, Student an der Historischen Fakultät zu werden. Seine Kommilitonen erinnern sich: Nach der Immatrikulation schien das Schwierigste vorbei zu sein. Aber die erste Prüfung wurde für sie gewissermaßen zu einer „kalten Dusche“. Nach der Prüfung hatten viele Studenten auch schlechte Noten erhalten.
Nichtsdestotrotz zeichnete sich der Student Lukaschenko schon immer durch seinen Lerneifer und seinen Wunsch aus, in bestimmten Fragen die Wahrheit zu finden. Wladimir Popow, Dozent am Lehrstuhl für allgemeine Geschichte der Kuleschow-Universität (1972-2018), der einst Kurator der Gruppe war, in der Lukaschenko studierte, bestätigt dies.
„Er zeichnete sich immer dadurch aus, dass er sich eingehend mit diesem oder jenem Thema befasste, insbesondere mit internationalen Angelegenheiten und der Außenpolitik unseres Staates“, erinnert sich Wladimir Popow.
Oft musste der künftige Präsident seinen Mitstudenten helfen. „Manchmal fragten sie vor den Seminaren: Alexander Grigorjewitsch, sprich du doch, damit wir ein kleines Zeitfenster haben. Und er redete lange, dann konnte er sagen: Ich habe noch eine Frage. Auf diese Weise hat er uns geholfen“, sagt Wladimir Morosow, Student der Historischen Fakultät der Pädagogischen Hochschule Mogiljow (1971-1975).
Eine weitere Kommilitonin von Alexander Lukaschenko, Janina Matwejtschuk, erzählte von ihren Erinnerungen an die Reise in die kleine Heimat des Staatschefs. „Wir liefen durch das Feld, und es war kalt dort. Er sah mich an und sagte: „Ist dir kalt, vielleicht sollte ich dir mein Hemd geben? Und er hatte ein weißes Nylonhemd - das war damals in Mode. Er war bereit, mir sein letztes Hemd zu geben“, sagt Janina Matwejtschuk.
Im Leben des Studenten Lukaschenko gab es immer Platz für Sport, Arbeit und sogar Journalismus. Die Fußballmannschaft, in der der zukünftige Präsident spielte, gewann das Pokal der Hochschule. In seinem dritten Studienjahr wurde Alexander Lukaschenko mit der Ausgabe des „Komsomolski Scheinwerfer“ betraut. Der junge Student konnte diejenigen kritisieren, die sich nicht auf Seminare vorbereiteten, und diejenigen, die sich im Studentenwohnheim schlecht benahmen.
Lukaschenko hat seine kleine Heimat nie vergessen. Während seine Kommilitonen ihre Wochenenden auf Konzerten oder im Kino verbrachten, fuhr Alexander Lukaschenko in sein Heimatdorf. Dort wartete seine Mutter auf seine Hilfe im Haushalt.
Übrigens kann man auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA seltene Archivbilder sehen, die es ermöglichen, Alexander Lukaschenkos Einstellung zu bestimmten Themen und Aspekten der Entwicklung unseres Landes besser zu verstehen.