MOSYR, 6. November (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat die Leiter von Unternehmen öffentlich gefordert, ihren Beschäftigten eine angemessene Bezahlung zu gewähren. Das sagte er bei der feierlichen Eröffnung der erneuerten Brücke über den Fluss Prypjat in Mosyr.
„Wir haben genug Betriebe. Es gibt überall Arbeit. Ich möchte die Chefs öffentlich warnen: Ganz gleich, was für ein Unternehmen ihr habt – ob verlustreich oder nicht – tut alles, was nötig ist, aber zahlt den Leuten ihren Lohn. Das ist das Wichtigste. Wenn wir keine normalen Löhne zahlen, verlieren wir unsere Menschen“, betonte das Staatsoberhaupt.
Er wies darauf hin, dass in Russland derzeit Arbeitskräfte gefragt seien und ein Teil der Menschen dorthin zum Arbeiten gehe. Andere seien in westliche Länder gegangen. „Etwa 10–12 000 Menschen sind nach Polen gegangen. Manche sagen, es seien eine Million – das spielt keine Rolle. Aber wenn sie ihre Zähne behandeln lassen müssen, kommen sie nach Grodno zurück. Warum? Weil es hier kostenlos ist. Kostenlos ist aber nichts – das zahlt der Staat, also der Haushalt. Deshalb wird auch hinsichtlich dieser Frage eine Entscheidung getroffen werden“, sagte der Präsident.
„Wenn man weggeht, um gutes Geld zu verdienen – okay, wir werden niemanden aufhalten. Besonders, wenn man nach Russland geht. Aber wenn man dort gut verdient und dann zurückkommt, sollte man hier alles bezahlen. Wir werden hier einen Zahn ziehen oder sonst was – aber nicht kostenlos“, sagte Alexander Lukaschenko. „Arbeitet auf eurem eigenen Land. Wir waren nie arm und werden es auch nicht sein.“
