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23 Oktober 2024, 19:18

Lukaschenko hält Selenskyjs Atom-Drohungen für Schwärmereien 

KASAN, 23. Oktober (BelTA) – Der Präsident von Belarus Alexander Lukaschenko hat die von Wolodymyr Selenskyj angedeutete Produktion von Atomwaffen als „Schwärmereien“ bezeichnet. Das sagte er in einem Interview mit der WGTR-Journalistin Olga Skabejewa am Rande des BRICS-Gipfels in Kasan.
„Ich glaube es nicht. Niemand wird ihm das erlauben. Und nicht nur Russland, sondern auch der Westen wird es ihm nicht erlauben. Denn es ist nicht mehr meine Meinung, sondern eine auf Tatsachen beruhende Überzeugung: Der Westen hat Angst vor einem Atomkonflikt. Die Angelsachsen wollen diesen Konflikt nicht. Die Amerikaner denken immer noch, dass sie dort hinter dem Ozean aussitzen werden. Aber ohne Europa wird es für sie schwierig sein, zu kämpfen, auch mit Atomwaffen. Deshalb müssen sie Europa einbeziehen. Europa ist nicht nur stur - es lehnt den Einsatz von Atomwaffen kategorisch ab, und die Amerikaner haben Angst davor. Deshalb werden sie Wolodymyr Selenskyj nicht erlauben, dies zu tun“, sagte der Präsident.

Gleichzeitig wies er darauf hin, dass man diese Andeutungen dennoch ernst nehmen sollte. „Wenn er das nicht selbst macht, so hat er eine Menge Freunde. Sowohl im Nahen Osten als auch in anderen Ländern. Sie können ihm etwas geben, was er heute gegen Russland einsetzen könnte. Deshalb müssen wir sehr aufpassen“, warnte der belarussische Staatschef.
In Bezug auf Selenskyj stimmte Alexander Lukaschenko der These zu, dass er ein „überfälliger Präsident“ sei. „Jetzt soll er sich ausreden. Er hat es mir 2020 immer wieder vorgeworfen... Jetzt soll er seinem Volk und der internationalen Gemeinschaft erklären, dass er kein überfälliger Präsident ist“, sagte das belarussische Staatsoberhaupt.

Zusammenfassend zeigte sich Alexander Lukaschenko zuversichtlich, dass Selenskyj nicht so kühn ist, wie es manchmal scheint. „Wenn er sagt: Ich mache eine Atombombe, ich entwickele Atomwaffen, ich lasse sie auf Kreml fallen... Hören Sie, so mutig ist er nicht. Man muss schon einen gewissen Mut haben, um den roten Knopf zu drücken. Zweitens muss man sich überlegen, was danach passiert. Nehmen wir an, er hat ihn gedrückt, und was dann? Wird Russland zusammenbrechen, weil du eine „schmutzige Bombe“ abgeworfen hast, sogar auf Moskau? Nein, Russland wird nicht zusammenbrechen, aber es wird die Ukraine so treffen, dass sie verschwindet“, sagte der Präsident.

Alexander Lukaschenko erklärte, dass Selenskyj „ein gutes Leben mag und einen Platz zum Leben hat“. „Er hat Angst, das alles zu verlieren“, sagte er.
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