MINSK, 27. Oktober (BelTA) – Der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, traf sich mit dem Präfekten des Dikasteriums für die Orientalischen Kirchen im Vatikan, Kardinal Claudio Gugerotti.
„Ich bin über die Einzelheiten Ihres Besuchs informiert. Ich freue mich sehr, dass Sie an Belarus nicht vergessen haben und dass Ihnen Belarus und alle unsere Menschen, nicht nur Katholiken und Orthodoxe gefallen haben. Und sogar Muslime haben Ihren Besuch sehr positiv aufgenommen. Das zeigt, dass Ihre Spuren in Belarus nicht unbemerkt geblieben sind“, sagte der Staatschef. „Deshalb freue ich mich sehr, Sie zu treffen. Ich erinnere mich an alle unsere Treffen, Gespräche, Verhandlungen, Verpflichtungen, die wir erfüllen, erfüllt haben oder nicht erfüllt haben – wir werden heute offen und freundschaftlich darüber sprechen. Ich freue mich sehr, alle Fragen zu besprechen, die sich möglicherweise in unseren Beziehungen angesammelt haben.“
Kardinal Claudio Gugerotti besucht Belarus als Sondergesandter von Papst Leo XIV., um an den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der Diözese Pinsk teilzunehmen. Sie wurde am 25. Oktober 1925 gegründet und ist heute eine von vier katholischen Diözesen in Belarus, die das Gebiet der Regionen Brest und Gomel umfasst. Der Sondergesandter des Papstes war von 2011 bis 2015 Apostolischer Nuntius in Belarus.
Alexander Lukaschenko gratulierte Claudio Gugerotti zu seinen amtlichen Erfolgen: „Ich beobachte das auch aufmerksam und freue mich sehr für Sie. Meiner Meinung nach, hat ein kleiner Teil der belarussischen Seele zu deinem Erfolg beigetragen. Deshalb heißen wir Sie hier willkommen. Kommen Sie jederzeit vorbei. Um welches Visum kann es gehen, wenn Sie für uns praktisch ein Belarusse sind.“
Claudio Guggerotti bestätigte jedoch, dass ein Visum erforderlich ist und die Wartezeit dafür etwa 15 Tage beträgt.
„Nein, wir werden das Problem lösen, damit Sie jederzeit ohne diese 15-Tage-Erwartung nach Belarus kommen können. Sie sind kein Fremder für uns“, versicherte der belarussische Staatschef.
Claudio Gugerotti betonte, dass er sich sehr darüber freue, dass der Papst gerade ihn für die Reise nach Belarus zu den Feierlichkeiten ausgewählt habe. „Vielleicht weil er weiß, dass ich Belarus mag“, sagte er.
„Ein solches Fest in Pinsk, Brest, Gomel. Die Begegnung mit den Menschen war großartig. Denn man sieht, dass sie lächeln. Ich spüre, dass es Hoffnung gibt. Es gibt junge Menschen, Kinder. Das bedeutet, dass sie verstehen, dass die Zukunft glänzend ist, wenn wir alle zusammenarbeiten“, betonte Claudio Gugerotti.
In Bezug auf die in Europa und weltweit bestehenden Probleme wies der Vertreter des Vatikans darauf hin, dass bestimmte Unterschiede den Dialog nicht behindern dürfen. „Der Dialog ist wichtig. Sich in die Augen schauen, verstehen, dass wir alle dasselbe haben – eine Seele. Dann ist alles möglich, wenn man spürt, dass man einen Menschen respektiert und liebt. Die Zukunft liegt in unseren Händen und in Gottes Händen“, erklärte er.
„Ich stimme völlig zu“, sagte Alexander Lukaschenko.
