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12 September 2025, 11:10

Ohne Überfluss an Glas, Beton und Überbevölkerung. Lukaschenko stellte die Entwicklungsperspektiven von Minsk vor

MINSK, 12. September (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat bei der Eröffnungsfeier des renovierten historisch-kulturellen Komplexes „Loschizki“ die Entwicklungsperspektiven der Hauptstadt dargelegt.

Der Staatschef betonte, dass man in Belarus großen Wert auf die Bewahrung und Rekonstruktion historischer Objekte lege, und der Komplex „Loschizki“ sei eines dieser Beispiele. Seiner Meinung nach soll er zu einem Anziehungspunkt für die Einwohner und Gäste der Hauptstadt werden, wo man sich erholen und Zeit mit den Kindern verbringen kann. „Meine Politik, und damit auch Ihre, ist es, zu schaffen und zu bewahren“, erklärte Alexander Lukaschenko und fügte hinzu, dass diese Politik in Belarus auch in Zukunft beibehalten werde. 

Der Präsident dankte allen, die an der Rekonstruktion, dem Bau und der Gestaltung des Objekts beteiligt waren, und äußerte den Wunsch, dass der Komplex zu einem Anziehungspunkt für die Einwohner der Stadt und die Gäste der Hauptstadt werde, wo man sich erholen und Zeit mit den Kindern verbringen könne. Hier gibt es dafür alles: ein gepflegtes Gelände, Hotels, Restaurants, Säle und Plätze für verschiedene Veranstaltungen. Allerdings müssen einige Gebäude noch renoviert werden. Zum Beispiel das Gebäude der alten Mühle. Alexander Lukaschenko ist der Meinung, dass ihre ursprüngliche Bestimmung erhalten bleiben und hier eine Mühle eingerichtet werden sollte. Dies würde Touristen und junge Leute anziehen. „Wenn wir hier das in Belarus geerntete Getreide mahlen und den Menschen dieses Brot anbieten würden, bin ich sicher, dass sie aus Russland kommen würden, um dieses Brot zu kaufen“, bemerkte der Präsident. Als Beispiel führte der Staatschef die restaurierte Bäckerei in seiner kleinen Heimat, dem Dorf Kopys, an, wo heute sehr leckeres Brot gebacken wird, das sehr gefragt ist und für das sogar Menschen aus benachbarten Städten und Orten anreisen.

Alexander Lukaschenko wies darauf hin, dass der Komplex „Loschizki“ Anfang der 90er Jahre aufgegeben wurde und beinahe verschwunden wäre. Der Präsident beschloss jedoch, ihn zu erhalten und zu restaurieren, was auch umgesetzt wurde. Heute gibt es hier Einrichtungen für Menschen verschiedener Generationen und Interessen. Restaurants sind beispielsweise für junge Menschen wichtiger.

Der Präsident wies darauf hin, dass die Verbesserungsarbeiten in ganz Minsk und im ganzen Land durchgeführt werden und fortgesetzt werden sollen. „Wir in Minsk sind nicht nur in diesem Jahr der Vebesserung, sondern auch in den kommenden Jahren fest entschlossen, Ordnung zu schaffen wie im Komplex „Loschizki“, und Sie werden diese Ordnung dann selbst aufrechterhalten. Und wir werden alles tun, damit Sie hierherkommen und sich erholen können“, sagte er.

Alexander Lukaschenko erzählte, dass er sich bei seinen Überlegungen zur Entwicklung der Hauptstadt manchmal Sorgen mache, ob er die Stadt nicht zu „ländlich“ mache, da es hier nicht so viele Objekte gebe, die für große Industriemetropolen charakteristisch seien, sondern mehr Grünflächen und Raum für Menschen. „Vielleicht denken ganz junge Leute: Wir brauchen mehr Glas- und Betongebäude. Aber wenn man Kinder hat (und dazu kommt man sehr schnell), dann versteht man, was das bedeutet – wenn man mit einem Kind in Ruhe irgendwo hingehen kann“, betonte er.

„Ich denke, Wladimir Ewgenjewitsch, wir sollten uns nicht beeilen, Minsk zuzubauen, dort zu bauen, wo unsere Geschäftsleute es unbedingt wollen: Gebt uns diesen Platz, wir bauen hier Wohnungen und so weiter“, bemerkte der Präsident und wandte sich an den Vorsitzenden des Minsker Stadtrats Wladimir Kucharew. Der Staatschef betonte, dass die Politik in Bezug auf den Wohnungsbau in Minsk bereits festgelegt sei und unverändert bleiben werde: Der Wohnungsbau in der Hauptstadt werde von staatlichen Unternehmen durchgeführt, die die Arbeiten garantiert ausführen, keine Manipulationen und überhöhten Kosten zulassen würden, wie dies zuvor bei einigen privaten Unternehmen der Fall gewesen sei. Auch für private Investoren gibt es in Minsk Möglichkeiten, aber nur dann, wenn sie bereit sind, soziale Verantwortung zu übernehmen, die neuesten Technologien einzuführen und erhebliche finanzielle Mittel zu investieren. So war es beispielsweise bei einem Investor, der in der Hauptstadt den Stadtteil „Severny Bereg“ und damit verbunden ein internationales Ausstellungszentrum baut. „Wer etwas nach Belarus zu bringen hat, ist herzlich willkommen“, betonte Alexander Lukaschenko.
Ebenso unverändert bleibt die Politik des Staatsoberhauptes in Bezug auf die zukünftige Entwicklung von Minsk – die Stadt darf nicht überbevölkert und mit Glas und Beton zugebaut werden. 

„Ich glaube nicht, dass es für die Menschen sehr angenehm ist und sie gerne in diesen gläsernen Wolkenkratzern leben möchten. Deshalb halte ich mich ein wenig an Minsk (im Hinblick auf die Erhöhung der Bevölkerungsdichte und der Bebauungsdichte. – Anmerkung von BelTA), damit die Natur erhalten bleibt... Auch wenn man in einem Hochhaus wohnt, kann man mit seinen Kindern hierherkommen“, erklärte der Staatschef. „Wir werden alles tun, damit Sie sich wohlfühlen.“

Der Präsident wandte sich gesondert an die Bauarbeiter, die an der Rekonstruktion des Komplexes beteiligt waren, dankte ihnen für ihre Arbeit und lobte in ihrem Namen alle Vertreter der Branche.

„Unsere Bauarbeiter können heute alles“, sagte er. Auch im Ausland gibt es eine Nachfrage nach einheimischen Bauspezialisten, sie sind unter anderem auch in Russland gefragt, weil sie hoch qualifiziert und sehr professionell sind. „Es ist sehr gut, dass die Bauarbeiter ihre sowjetische Schule bewahrt haben. In Belarus gab es Zentren, in denen aus der gesamten riesigen Sowjetunion gelernt wurde, wie man baut und in welche Richtung sich das Bauwesen entwickeln wird. Wir haben dies in vielerlei Hinsicht wiederhergestellt und ausgebaut. Das ist ein großer Verdienst“, betonte Alexander Lukaschenko. 

Er merkte an, dass die Nachfrage nach belarussischen Fachkräften die Leiter von Bauunternehmen dazu zwingt, die Gehälter ihrer Mitarbeiter zu erhöhen, um einen Personalabfluss zu vermeiden. „Man muss nur verstehen, dass man viel arbeiten muss, wenn man viel verdienen will. Es gibt keine andere Möglichkeit. Kein Präsident und kein Bürgermeister wird Ihnen ein anderes Rezept verschreiben“, betonte der Staatschef.
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