
MINSK, 26. April (BelTA) – In Minsk wurde heute das Andenken an die Opfer der Tschernobyl-Katastrophe geehrt. Die Leiter und Mitarbeiter verschiedener Ministerien und Abteilungen legten Blumen an den Gedenkzeichen „An die Opfer von Tschernobyl“ und „Hiroshima-Friedenstein“ nieder.
Die ersten, die Blumen an den Gedenkschildern niederlegten, waren Liquidatoren der Tschernobyl-Katastrophe. Unter ihnen war Nikolai Waraksa, der im Juli und August 1986 an der Beseitigung der Unfallfolgen beteiligt war. Vier Jahre vor der Reaktorexplosion im Kernkraftwerk absolvierte er das Institut, wo er Strahlenhygiene studierte. In den ersten Monaten nach dem Unfall arbeitete Nikolai Waraksa in Siedlungen, die umgesiedelt werden sollten.
„Wir arbeiteten mit mobilen radiologischen Labors, die über moderne Ausrüstung verfügten - sowohl stationär als auch tragbar. In den Siedlungen, die umgesiedelt wurden, arbeiteten wir daran, die radioaktive Dosis zu verringern. Wir arbeiteten freiwillig, weil wir dachten, dass wir vorbereitet sind. Aber es stellte sich heraus, dass wir auf diese Belastungen, auf dieses Ausmaß an Kontamination überhaupt nicht vorbereitet waren“, erinnert sich Nikolai Waraksa.
Der Mann merkte an, dass er dem Staat dankbar ist, der sich um die Liquidatoren des Tschernobyl-Unfalls gekümmert habe: „Wie unser Präsident sagt, haben wir das Kraftwerk nicht in die Luft gejagt, aber die Katastrophe hat Belarus und das belarussische Volk getroffen.
Der Vorsitzende des Abgeordnetenrates der Stadt Minsk, Artjom Zuran, wies darauf hin, dass das Komitee für Arbeit, Beschäftigung und sozialen Schutz des Exekutivkomitees der Stadt Minsk 4,2 Tsd. Menschen als Liquidatoren eingestuft hat. „Es war eine Heldentat in Friedenszeiten, die dank der Selbstlosigkeit dieser Menschen erreicht wurde, die in den ersten Stunden des Unfalls noch größere Folgen verhindern konnten.“
Foto: Jan Gorbanjuk