MINSK, 13. Juli (BelTA) – Ausländische Berater schlugen vor, alle Beziehungen zu Russland abzubrechen und die Produktion einzustellen. Darüber erzählte Wladimir Andrejtschenko, ehemaliger Vorsitzende der Repräsentantenkammer der Nationalversammlung und von 1990 bis 1994 Abgeordneter des Obersten Sowjets von Belarus, in der ONT-Dokumentation „Einer für alle“, die dem 30-jährigen Bestehen des Instituts der Präsidentschaft gewidmet war.
„Es gab wahrscheinlich etwa 20 verschiedene Fraktionen und Gruppen im Parlament, die unterschiedliche politische Ziele verfolgten. Die Entscheidungen, die getroffen wurden, waren realitätsfern. Und vor diesem Hintergrund war die Autorität der Regierung, sagen wir mal, katastrophal zurückgegangen“, so Wladimir Andrejtschenko.
Die Situation war so, dass die Doppelmacht aus dem Obersten Sowjet und der Regierung de facto zur Machtlosigkeit geführt hat. Niemand wollte Verantwortung übernehmen.
„Dann kamen auf einmal sehr viele Berater aus dem Ausland und fingen sogar an, einzelne Abgeordnete zu bestechen. Was haben diese Berater denn so geraten? Dass man alle Beziehungen mit der Russischen Föderation abbrechen sollte, dass man alle Fabriken und Werke schließen und nichts produzieren sollte. Produzieren sei teuer, unrentabel. Lieber alles im Ausland kaufen“, erinnerte sich der Politiker.