
MINSK, 5. Oktober (BelTA) – Belarus steht einem gleichberechtigten Dialog immer offen gegenüber. Aber es wird kein Diktat dulden. Das sagte der Vorsitzende der Repräsentantenkammer der Nationalversammlung Wladimir Andrejtschenko gegenüber BelTA.
„Die Auslandsmedien und das Internet sind voll von Berichten über einen weiteren Ausbruch der militaristischen Aktivitäten von Politikern. Es wird allen Ernstes über die Möglichkeit eines nuklearen Angriffs und seine Folgen diskutiert. Die Streitkräfte überprüfen ihre Arsenale. Die Rüstungsindustrie läuft auf vollen Touren, die Truppenverbände werden aufgestockt und die Bevölkerung wird psychologisch bearbeitet“, so Wladimir Andrejtschenko. „Unter solchen Bedingungen sind die Sicherheitsfragen, die der Präsident beim Treffen mit dem Militärblock des Landes angesprochen hat, eine dringende Notwendigkeit. Die kriegerische Rhetorik des Westens gegenüber Belarus, die beispiellosen Sanktionen, die Provokationen an den Grenzen und die Versuche, das Land zu destabilisieren, zielen darauf ab, unsere Gesellschaft zu spalten und den politischen Kurs zu ändern.“
Der Westen brauche keinen starken und unabhängigen Staat in der Mitte Europas, der seine eigenen Rechte verteidige, sagte der Parlamentssprecher. „Er braucht einen neuen Vasallen, der jeden Wunsch seines Herrn erfüllt, ohne auf die Interessen des Volkes Rücksicht zu nehmen. Der mediale und psychologische Druck, die Verfälschung der Begriffe, der Verfall der Moral, die Schaffung einer virtuellen Realität, der Kult des Individualismus, die Propaganda der eigenen Werte – all das sind Instrumente, die dazu verwendet werden, um die Grundlagen der Staatlichkeit zu untergraben. Sie werden in Kombination mit wirtschaftlichen, politischen und militärischen Mitteln eingesetzt, die unter dem gemeinsamen Begriff der „farbigen Revolution“ zusammengefasst werden“, betonte er. „Belarus ist praktisch das einzige Land, in dem das universelle Szenario des Westens nicht funktioniert hat. Wir haben durchgehalten, wir haben unsere eigene Staatlichkeit bewahrt und sind bereit, sie mit allen verfügbaren Mitteln zu verteidigen. Zu diesem Zweck haben wir zuverlässige Verbündete, eine moderne Armee, ein geeintes Volk und einen starken Staatsführer. Belarus ist immer offen für einen gleichberechtigten Dialog, aber es wird kein Diktat tolerieren.“
In einer multipolaren Welt solle der Dialog die Grundlage für zwischenstaatliche Beziehungen bilden. Diejenigen, die sich dagegen wehrten und erneut auf Gewalt setzten, sollten an die Worte Albert Einsteins erinnert werden: „Ich weiß nicht, mit welchen Waffen im Dritten Weltkrieg gekämpft werden wird, aber im vierten Krieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen“, fügte Wladimir Andrejtschenko hinzu.