MINSK, 23. Dezember (BelTA) – Belarus stellt zu Recht die Frage danach, an den Ukraine-Friedensgesprächen als Partei teilnehmen zu können. Die belarussischen Interessen müssen bei solchen Gesprächen berücksichtigt werden, sagte Nikolai Asarow, Ex-Premierminister der Ukraine (2010-2014), in der letzten Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube.Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
„Belarus ist der engste Nachbar der Ukraine. Und wenn man die Ukraine-Gespräche ohne Belarus führt, so ist es, als ob man die Ukraine-Gespräche ohne Russland führen würde, um es mal ganz offen zu sagen. Belarus ist unser Nachbar, mit dem wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten. Es handelt sich um gemeinsame Grenzen und gemeinsame Sicherheitsfragen“, sagte Nikolai Asarow.
Der ehemalige ukrainische Ministerpräsident wies darauf hin, dass es Russland im Falle des Verhandlungsprozesses in erster Linie um Sicherheitsfragen gehe. „In gleichem Maße sind die Fragen der Sicherheit und der Bedrohung, die vom ukrainischen Territorium ausgehen, auch für Belarus von Bedeutung. Daher ist es völlig richtig, dass die belarussischen Behörden unter anderem die Frage der Beteiligung und der Garantien von Belarus ansprechen“, sagte er.
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat wiederholt erklärt, dass die Verhandlungen über den Frieden in der Ukraine nicht ohne Belarus stattfinden können. Im Interview mit der ukrainischen Journalistin Diana Pantschenko sagte Lukaschenko, dass sich Belarus unbedingt an den Friedensverhandlungen über die Ukraine beteiligen sollte. Ähnlich äußerte sich das Staatsoberhaupt bei einem Treffen mit den Teilnehmern der belarussischen Antarktisexpedition im Oktober dieses Jahres.