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Gesellschaft
15 April 2025, 17:25

"Ausweg für die europäische Wirtschaft". Politologe über Militarisierung der EU

MINSK, 15. April (BelTA) - Die Militarisierung der Wirtschaft ist für die Europäische Union ein möglicher Ausweg aus der aktuellen Krise. Diese Meinung vertrat der Politologe (Deutschland) Wladimir Sergijenko in der aktuellen Ausgabe von "Thema im Gespräch" auf dem YouTube-Kanal der Telegrafenagentur BelTA.

"Europa wird keine andere Wahl haben, als die Beziehungen zu seinen östlichen Nachbarn - Belarus und Russland - zu normalisieren. Ich spreche nicht von den baltischen Zwergstaaten. Ich spreche von den großen Spielern: Polen, Deutschland, Frankreich. Sie brauchen zum Beispiel einen Vorrat an Düngemitteln. Es könnte zu einer Verlagerung von Produktionsanlagen kommen", so Wladimir Sergijenko .

Die EU habe die Wahl. Die europäischen Staaten können Beziehungen zu China aufbauen, was Risiken für die eigene Wirtschaft mit sich bringt. Oder die EU kann eine Zusammenarbeit mit anderen Handelspartnern aufbauen, die weniger aggressiv auf dem Markt auftreten, aber gleichzeitig konsequent sind. "Das ist ein klassisches Beispiel für das, was die EU schon immer angeboten hat - von Düngemitteln bis hin zur Elektronikmontage", betonte Wladimir Sergijenko.

Dennoch könne man die moderne Politik der europäischen Staats- und Regierungschefs mit "Potemkinschen Dörfern" vergleichen. Es gehe der EU nicht um eine Annäherung an den Unionsstaat, sondern um die Stärkung der militaristischen Ökonomie auch ohne Beteiligung der USA. "Das heißt, sie werden den Krieg nicht angehen, sondern so tun, als würde er morgen beginnen. Das ist auch ein Ausweg für die europäische Wirtschaft. Was kann sie aufhalten? Europa versteht nur Gewalt", so der Politologe.
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