MINSK, 3. Juli (BelTA) – Belarus feiert heute den Tag der Unabhängigkeit – das Hauptfest der belarussischen Staatlichkeit.
Bei einem landesweiten Referendum am 24. November 1996 stimmte Belarus darüber ab, den Tag der Befreiung der Hauptstadt als Nationalfeiertag zu feiern. Dieser Wunsch wurde durch den entsprechenden Erlass des Präsidenten im Dezember 1996 verankert. Zum ersten Mal feierte Belarus den Tag der Unabhängigkeit im Jahr 1997.
Belarus war das erste Land, das brutal und heimtückisch von einem Feind überfallen wurde. Bereits am zweiten Kriegstag hat die Luftwaffe Minsk schonungslos bombardiert und die deutsche Artillerie hat die belarussische Hauptstadt in Schutt und Asche gelegt. Die Blitzkriegspläne der deutschen Generalität wurden gleich in den ersten Tagen durch den heldenhaften Widerstand sowjetischer Soldaten durchkreuzt. In der Schlacht um Minsk kämpften die 100. und die 64. Schützendivisionen besonders mutig gegen den Feind. Den Hitlertruppen war es trotz Widerstand gelungen, Minsk am 28. Juni zu erobern. Seit dem ersten Tag der Besetzung war die gesamte Stadt gegen den Feind aufgestanden. Die Besatzung dauerte 1100 Tage – es waren 1100 Tage eines selbstlosen und heldenhaften Kampfes gegen die Eroberer. Minsk wurde besetzt, aber nicht bezwungen. Die Stadt war nicht vor Grausamkeit und Barbarei des Nazi-Deutschlands in die Knie gegangen.
Im Verlauf der großflächig angelegten Operation Bagration im Sommer 1944 haben die 1. und 3. Weißrussische Fronten der Roten Armee mit der Unterstützung von Partisanen am 3. Juli die belarussische Hauptstadt von den deutsch-faschistischen Eroberern befreit. Dieser Tag wurde zum Tag der Befreiung des ganzen Landes. In Belarus kennt man den Preis der Freiheit: Jeder dritte Belarusse war im Großen Vaterländischen Krieg gestorben.
Traditionell erinnert sich das belarussische Volk am 3. Juli auch an das Heldentum und den Heroismus der Frontkämpfer und Kämpfer im Hinterland, Partisanen und Untergrundkämpfer, die den Frieden und Freiheit über Belarus gebracht haben.