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15 Oktober 2025, 12:01

Belarus plant im Dezember Satelliten-Start zur Beobachtung der Ionosphäre 

MINSK, 15. Oktober (BelTA) – Belarus plant im Dezember Start eines kleinen Satelliten zur Beobachtung der Ionosphäre der Erde. Das sagte Leiter des Unternehmens "Geoinformationssysteme" der Nationalen Akademie der Wissenschaften von Belarus, Sergej Solotoi, heute auf einer Pressekonferenz.

„Wir untersuchen die Ionosphäre. Heute wissen wir alle, dass sich die magnetischen Pole nach Süden verschieben. Wir beobachten bereits in Belarus das Nordlicht. Dies ist nicht nur ein schönes Phänomen, sondern auch eine ernsthafte Herausforderung für unsere Stromübertragungsleitungen. Bei Nordlicht werden sehr starke Teilchenströme in der Ionosphäre registriert. Das stellt eine Bedrohung für automatisierte Systeme der Energieversorgung dar. Außerdem leiden viele Menschen an Wetterfühligkeit. In der Regel ist das Nordlicht eine Folge der Sonneneruption. Und wenn die geladenen Teilchen die Erde innerhalb weniger Stunden erreichen, beginnt der magnetische Sturm innerhalb weniger Tage. Indem wir Partikel registrieren, sagen wir magnetische Stürme voraus. Dafür brauchen wir entsprechende Anlagen und Messgeräte. Auf der Erde und auf dem Orbit“, sagte Sergej Solotoi. 

Russland hat bereits 4 Raumfahrzeuge gestartet - eine Ionosonde mit installierten Messgeräten. „Und in diesem Jahr planen wir den Start eines eigenen Satelliten zur Erkundung der Ionosphäre. Er wurde von der Akademie der Wissenschaften entwickelt. Der Start ist für Dezember geplant. Die Infrastruktur für die Arbeit mit diesen Informationen wurde bereits geschaffen, das Gerät wurde gebaut, es befindet sich im Startcontainer, wir warten nur auf den Start“, sagte der Wissenschaftler.

Belarus führt in Zusammenarbeit mit Russland das Unionsprogramm „Komplex-SG“ durch. „Es wird eine Gruppierung von kleinen Geräten für die Erforschung des erdnahen Raums erstellt. Es werden zwei kleine Satelliten zur Untersuchung der Ionosphäre erstellt. Und noch ein größerer Satellit, auf dem eine Kamera installiert ist. Diese Kamera ist multifunktional, sie kann nicht nur die Erde filmen, sondern auch den Weltraummüll erkennen. Das ist ein sehr relevantes Anliegen. Es gibt immer mehr Müll im Weltraum. Die Bedrohung für die Apparate, einschließlich der Internationalen Raumstation, werden immer ernster, daher entwickeln sich heute aktiv Systeme zur Kontrolle des Weltraums. Ein solches voll funktionsfähiges System gibt es in Russland und in den Vereinigten Staaten. Im Rahmen des neuen Programms, das jetzt gebildet wird, planen wir, ein Fragment eines solchen Kontrollsystems des Weltraums auch in Belarus zu machen. Aber das sind Pläne bis 2030“, teilte Sergej Solotoi mit.
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