
MINSK, 20. Juni (BelTA) – Am 19. Juni hat in der Repräsentantenkammer ein interparlamentarisches Seminar zu Fragen der Zusammenarbeit zwischen Belarus und Kuba im Bereich Gesundheit und Pharmazie stattgefunden.
„Unser Präsident hat wiederholt die Bedeutung parlamentarischer Zusammenarbeit im Rahmen der Volksdiplomatie betont, um wirklich gemeinsame Berührungspunkte zu finden. Wir haben mit Kuba viele davon. Wir sind nicht nur Freunde. Wir sind brüderliche Völker und unterstützen einander in verschiedensten Bereichen. Heute haben wir die Zusammenarbeit in der Pharmakologie, Pharmazeutik und im Gesundheitswesen betrachtet. Das sind wirklich Fragen, für die sowohl die Bürger Kubas als auch von Belarus Interesse zeigen. Wir haben unseren kubanischen Freunden viel anzubieten. Kuba ist wiederum bekannt für die Medikamente, die es herstellt“, erklärte Sergej Klischewitsch, Abgeordneter der Repräsentantenkammer.
Nach seinen Worten ist dies das erste Seminar, aber sie werden künftig zur Tradition. „Wir haben die Durchführung einer Reihe solcher Seminare zu anderen aktuellen Themen geplant: Industrie, Lebensmittel, Landwirtschaft. Wir sind überzeugt, dass dieser Austausch unseren Völkern zugutekommen wird“, betonte der Parlamentarier.
Die Zusammenarbeit zwischen Belarus und Kuba im Bereich Gesundheit und Pharmazeutik ist bereits etabliert. Im Mai dieses Jahres traf das belarussische Gesundheitsministerium die Entscheidung, die kubinische Impfung Heberbiovac HB zur Vorbeugung gegen Virushepatitis B zu registrieren. Die staatliche Produktionsgesellschaft „Belmedpreparaty“ hat gemeinsam mit dem kubanischen Zentrum für Molekulare Immunologie die Möglichkeit geprüft, die Lokalisierung der Produktion biotechnologischer Medikamente zur Behandlung verschiedener Anämien und bestimmter bösartiger Tumore zu vertiefen. Natürlich teilt Belarus auch seine Produkte mit Kuba.
„Angesichts unserer engen Beziehungen zur kubanischen Pharmaindustrie kann ich sagen, dass uns seit vielen Jahren Produkte für die Herstellung von Arzneimitteln in drei verschiedenen Dosierungen in der Republik Belarus geliefert werden. Doch heute sind wir bereits einen Schritt weiter gegangen und haben auf kubanischem Territorium Arzneimittel registriert, die für den Verkauf in Kuba sowie in den Nachbarländern geplant sind. Dabei handelt es sich um verschiedene Medikamente. Erstens Antibiotika. Zweitens Entzündungshemmer und andere. Derzeit sind auch Impfstoffe registriert, die uns von der kubanischen Seite angeboten werden. Daher erfolgt die Zusammenarbeit der beiden Gesundheitsministerien und der zuständigen Behörden für die Lizenzierung heute eng, und es gibt keine Verzögerungen in diesem Prozess“, betonte der stellvertretende Gesundheitsminister von Belarus Alexander Starowoitow.
Das Seminar zog zahlreiche Teilnehmer an und wurde zu einem weiteren Schritt zur Stärkung der Geschäftskontakte sowie zur Umsetzung von Initiativen, auch auf parlamentarischer Ebene.