
MINSK, 20. Mai (BelTA) – Belarus hat in der Sitzung der UN-Kommission für Verbrechensverhütung und Strafrechtspflege in Wien die Anschuldigungen der polnischen Delegation bezüglich der Instrumentalisierung der Migration zurückgewiesen. Das teilte der Pressedienst des belarussischen Außenministeriums mit.
„Wir weisen diese Anschuldigungen kategorisch zurück, die jeder Kritik nicht standhalten können. Weniger als ein halbes Prozent aller Migranten, die in das EU-Hoheitsgebiet eindringen, kommen dorthin über das belarussische Territorium. Gleichzeitig haben wir den benachbarten EU-Mitgliedsstaaten wiederholt angeboten, zu einer normalen professionellen Zusammenarbeit zurückzukehren, um dieser globalen Herausforderung zu begegnen“, sagte der belarussische UN-Diplomat. „Es bleibt uns ein Rätsel, warum diese benachteiligten Menschen, die zu Hunderttausenden über den Balkan, das Mittelmeer und andere Routen in die EU gelangen, als Migranten betrachtet werden, die gerettet und aufgenommen werden müssen, aber die ein Paar Tausend Migranten, die über Belarus in die EU kommen, auf einmal „instrumentalisierte“ Migranten sind, die man an der Grenze töten und verstümmeln kann.“
In der Erklärung wird betont, dass die benachbarten EU-Mitgliedstaaten mit dem Bau von Hunderten von Kilometern Stacheldrahtmauern entlang der Grenze begonnen haben, anstatt die legale und illegale Migration gemeinsam zu regeln.
Belarus ruft erneut dazu auf, den unbegründeten, politisch motivierten Vorwurf der Instrumentalisierung der Migration aufzugeben und zu einem normalen Dialog über die globalen Migrationsfragen zurückzukehren, der in erster Linie die Rechte der Migranten gewährleisten soll.