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Gesellschaft
25 September 2020, 18:09

Belarussische Diaspora in der Ukraine: Es tut uns weh, das zu sehen, was in Belarus geschieht

MINSK, 25. September (BelTA) – Es tut uns weh, das zu sehen, was in diesen Tagen in Belarus geschieht. Das sagte Galina Woroshbit, Vorsitzende der Belarussischen Kulturgesellschaft „Sjabry“ in der ukrainischen Stadt Tschernigow, der Telegraphenagentur BelTA.

„Ich bin in Belarus geboren. Hier lebt meine Mutter, hier habe ich meine Verwandten. Es tut uns sehr weh, dem zuzusehen, was heute in Belarus geschieht. Wir haben in der Ukraine auch etwas Ähnliches erlebt. Und was haben wir erreicht? Hohe Preise und Nebenkosten, teure medizinische Dienstleistungen, teure Arzneimittel. Ich bin Gärtnerin und züchte zusätzlich Schweine, um meine Familie zu ernähren. So halten wir uns über Wasser. Wir können das Leben hier mit dem in der Ukraine vergleichen. Wir wollen deshalb keine Straßenproteste in Belarus“, sagte Woroshbit.

Belarus habe in den Jahren seiner Unabhängigkeit vieles erreicht, sagte sie. „Das hat das Land seinem Präsidenten und der Regierung zu verdanken. Die Menschen schätzen das alles nicht, weil sie das nicht erlebt haben, was wir in der Ukraine. Die Jugend will ein leichtes Leben. Aber ich sage darauf: Man muss dort das Geld verdienen, wo man lebt. Ich bin 62 Jahre und reise jedes Jahr nach Belarus. Ich will heute meinen Landsleuten sagen: Hört auf mit den Protesten. Lernt das zu schätzen, was euch vom Gott gegeben wurde. Denn wenn ihr diese Chance vertut, werdet ihr diese Zeit nicht mehr aufholen können“, fügte sie hinzu.

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