
MINSK, 31. März (BelTA) – Am 30. März, dem Tag des 80. Jahrestages des Einmarsches der Roten Armee in Österreich, hat eine feierliche Kranzniederlegung an den Gräbern der Opfer auf einem sowjetischen Militärfriedhof in der Gemeinde Oberwart (Burgenland) stattgefunden. Das teilte die belarussische Botschaft in Österreich mit.
An der Zeremonie nahmen der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter von Belarus Andrej Dapkjunas, die Leiter der diplomatischen Missionen der Russischen Föderation, Vertreter des Österreichischen Schwarzen Kreuzes (ÖSK), Geistliche und die Diaspora teil.
An diesen Orten überquerten die Vortuppen der Roten Armee am 29. und 30. März 1945 die österreichisch-ungarische Grenze und begannen die letzte Etappe der Wiener Offensivoperation. Die Befreiung Österreichs von der nationalsozialistischen Besatzung war eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Neutralität und Wiederherstellung der Staatlichkeit. Mehr als 38.000 sowjetische Soldaten ließen für diese Operation ihr Leben.
Die Teilnehmer der Zeremonie ehrten das Andenken an die Gefallenen mit einer Schweigeminute und legten Kränze mit nationalen Bändern nieder. Belarussische und russische Diplomaten dankten den Partnern des Österreichischen Schwarzen Kreuzes für ihre Zusammenarbeit bei der Bewahrung der historischen Erinnerung.
Mit einer Kranzniederlegung in Oberwart wurde eine Reihe von Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag des Sieges eröffnet, die in den kommenden Wochen in Wien und anderen österreichischen Städten fortgesetzt werden.
Die sowjetische Kriegsgräberstätte in Oberwart ist eine der größten in der Region. Es ist die Ruhestätte von 819 Rotarmisten, die in den Kämpfen um die Stadt gefallen sind, an Verwundungen, Krankheiten und im Nachkriegseinsatz starben. Die Gedenkstätte wurde nach dem Wiederaufbau im Oktober 1966 offiziell eröffnet.
Auf dem Friedhof liegt unter anderem der Held der Sowjetunion, Hauptmann Alexej Marzinkowski, begraben, der bei den Kämpfen um den Hügel 403 in der Nähe des Flusses Wargauber außergewöhnlichen Mut bewies.
Heute gibt es auf dem Friedhof 19 Grabsteine: 4 Einzelgräber und 15 Massengräber, in denen Angehörige der ehemaligen Sowjetrepubliken, einschließlich Belarus, bestattet sind.