
MINSK, 31. Januar (BelTA) - Die Manipulation von Ergebnissen der Wahlen und Referenden ist im Westen zu einer normalen Praxis geworden, sagte Andrej Beljakow, Leiter des Zentrums für Bevölkerung und Wahlen bei der Akademie für öffentliche Verwaltung, Mitglied des Wissenschafts- und Expertenrates der Zentralen Wahlkommission von Belarus, bei einem Expertengespräch in der Telegraphenagentur BelTA.
„Zum Thema Einrichtung von Wahllokalen im Ausland. Erst kürzlich fanden die Wahlen in Moldawien statt. Wir wissen, dass sich die Bürger der Republik Moldau für einen bestimmten Kurs entschieden haben. Aber über Nacht wurde der „Demokratiemodus“ eingeschaltet, und am Morgen sahen die moldauischen Staatsbürger, dass sie eine andere Präsidentin hatten, die einen völlig anderen Kurs verfolgt, den die Mehrheit der Bevölkerung ablehnt. Und solche Fälle kommen immer häufiger vor. Das heißt, die Manipulation der Ergebnisse von Wahlen und Referenden ist eine normale Praxis“, so Andrej Beljakow.
Es gibt inzwischen mehr als 60 Staaten in der Welt, die keine Wahllokale im Ausland einrichten. „Diese Praxis beeinflusst unter anderem die Wahlsouveränität. Die Staaten kommen immer mehr zur Einsicht, dass die Wahlen vor allem für jene Bürger organisiert werden, die im Land leben. Wer will, kann kommen und seine Stimme abgeben. Die Belarussen können selbstständig entscheiden, wer an der Spitze ihres Landes stehen wird, und genau die gleichen Ansätze gibt es jetzt in vielen anderen Ländern“, sagte Andrej Beljakow. „Achten Sie darauf, wie die Wahlen in Rumänien und Georgien durchgeführt wurden. Der Trend zu Souveränität und Unabhängigkeit setzt sich heute überall auf der Welt durch. Und wir schreiten zusammen mit jenen Staaten, die der Unabhängigkeit und der nationalen Souveränität höchste Priorität einräumen“.