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Gesellschaft
18 April 2022, 16:07

Bildungsministerium spricht vom äußerst beschränkten Handlungsspielraum der deutschen Diplomaten

MINSK, 18. April (BelTA) – Die Deutsche Botschaft in Belarus hat die Einladung zum landesweiten Subbotnik in der Gedenkstätte Chatyn ignoriert. Um so bezeichnender ist es, dass der deutsche Botschafter Manfred Huterer vor einigen Tagen dieses Versprechen in Aussicht gestellt hat. Das geht aus einer Pressemitteilung des Bildungsministeriums hervor.

„Damit haben die deutschen Diplomaten erneut bewiesen, dass sie in ihren Handlungen äußerst beschränkt sind und dass sie im Rahmen einer einheitlichen antibelarussischen Politik agieren, die die Vereinigten Staaten Deutschland und allen EU-Institutionen aufgezwungen haben. Leider ist Deutschland heute nicht selbstständig – das betrifft sowohl seine Außenpolitik im Osten als auch die Pflege der historischen Erinnerung“, hieß es aus dem Ministerium.

Das Bildungsministerium betonte, dass die Erinnerung an den Sieg des sowjetischen Volkes im Großen Vaterländischen Krieg zu den Werten gehört, die das Ministerium in den Mittelpunkt seiner Bildungs- und Erziehungsarbeit stellt.

„In Deutschland gibt es in dieser Hinsicht wirklich Nachholbedarf. Beim Thema Erinnerungsarbeit klaffen Lücken, weil irgendwelche „privaten Organisationen“, wie sie der deutsche Botschafter bezeichnet, sich das Recht anmaßen, im ehemaligen Vernichtungslager des NS-Regimes eine Kollaborationsflagge zu hissen. Diese Flagge gehört in Belarus zur Nazisymbolik. Im Jahr der historischen Erinnerung 2022 ist diese Tat nicht nur eine grobe Beleidigung, sondern im Grunde genommen eine symbolische Leugnung des Genozids am belarussischen Volk.“

Das belarussische Bildungsministerium drückt seinen entschiedenen Protest aus gegen jegliche Verwendung auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland von nationalistischen Symbolen, die zur Kennzeichnung der illegalen bewaffneten Einheiten in Belarus während der deutschen Besatzung verwendet wurden. „Solche Manifestation des Neonazismus ist für jedes europäische Land, und erst recht für Deutschland, unerhört. Im Rahmen der Aktion „Belarus vergisst nicht“ informieren wir heute junge Menschen über die Heldentaten unserer Vorfahren, Urgroßväter und Väter, die ihr Leben im Kampf gegen den Nationalsozialismus und bei der Befreiung Europas geopfert haben. Die heutigen Verbündeten Deutschlands demontieren in der EU nicht nur sowjetische Denkmäler, sondern leugnen auch die Rolle der UdSSR und der Sowjetrepubliken, einschließlich Belarus, bei der Befreiung der Menschheit von der Nazi-Pest. Wir betrachten es als unsere heilige Pflicht, die Erinnerung an den Sieg zu bewahren und an unsere Kinder weiterzugeben“, resümierte das Bildungsministerium.

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