MINSK, 17. Juni (BelTA) - Vor 90 Jahren, am 17. Juni 1934, haben die polnischen Besazuer in der Stadt Bereza Kartuska (heute Berjosa, Brest) ein Konzentrationslager errichtet.
Das Konzentrationslager Bereza Kartuska gilt als eines der grausamsten Konzentrationslager des zwanzigsten Jahrhunderts. Es bestand von 1934 bis September 1939. Hier wurden Tausende von Gefangenen aus Westbelarus, der Westukraine und Zentralpolen inhaftiert und gefoltert, die sich gegen die polnische Herrschaft aussprachen.
Viele berühmte Belarussen wurden in der Todesfabrik Bereza Kartuska gefengen gehalten, darunter der Held der Sowjetunion Fjodor Markow. Der ukrainische Dichter Alexander Gawriljuk war dort zweimal. Er erinnerte sich, dass er von der Totenmaske auf den Gesichtern der Gefangenen beeindruckt war. „Stumm, geistesabwesend, erloschene Augen – die mit Nummern gebrandmarkten Häftlinge arbeiteten gleichgültig, ohne die neu angekommenen Kameraden auch nur anzusehen“, so beschrieb er seine ersten Eindrücke. Nach verschiedenen Schätzungen wurden in diesem Lager zwischen 8.000 und 10.000 Menschen gefangen gehalten.
Sie wurdenin das Konzentrationslager ohne Gerichtsverfahren eingewiesen, und es war unmöglich, gegen diese Entscheidung Einspruch zu erheben. Die Hauptaufgabe bestand darin, die Menschen psychisch und physisch zu brechen und sie als Persönlichkeit auszuradieren. Der erste Lagerkommandant Boleslav Greffner pflegte zu sagen: „Ihr könnt unser Lager in zwei Richtungen verlassen: entweder zum eigenen Begräbnis oder in die Irrenanstalt“. Der zweite Henker war Józef Kamalia-Kurhanski, der sich durch einen ausgeprägten Sadismus auszeichnete und immer wieder den Satz sagte: „Je mehr Häftlinge hier krepieren, desto freier wird mein Polen sein.“
Das Lager war ein besonders grausamer Ort. Die Häftlinge mussten wochenlang in einer dunklen Strafzelle hungern und frieren. In kleinen Zellen mit Zementboden waren jeweils 40 Menschen untergebracht. Sie wurden gezwungen, tagelang zu kriechen, wie Kröten zu springen oder wie Enten zu laufen, und alle Befehle musste man schnell befolgen. Im Lager gab es zwei Regeln. Die erste war, dass alle Befehle der Kommandanten schnell und lautlos zu befolgen waren. Und die zweite - man durfte nicht reden oder gar einander ansehen. Wie sich Häftlinge später erinnerten, herrschte im Lager immer das Schweigen. Die Häftlinge hatten sogar ihre eigene Klassifizierung der Aufseher (Folterer, religiöser Fanatiker, Grausame und Sadist).
Die schwerste Strafe war die Strafzelle. Der Gefangene wurde dort sieben Tage lang ohne Licht, Essen und Schlaf untergebracht. Es gab keine Kojen, man musste auf dem Betoneisboden sitzen, der gelegentlich mit Wasser besprengt wurde. Schlafen konnte der Häftling auch nicht, denn alle zwei Stunden musste er auf die Aufforderung eines Wächters laut antworten. Eine andere Form der Bestrafung war der „Blutpfad“, oder, wie die polnischen Henker es sarkastisch nannten, „eine Reise zu Stalin“. Häftlinge, die nach Meinung ihrer Vorgesetzten etwas falsch gemacht hatten, mussten auf Knien und Ellbogen über scharfe Splitter kriechen. Bald war der ganze Weg rot, nicht nur von der Farbe der Ziegelsteine, sondern auch vom Blut der Häftlinge.
Das Gelände des Lagers war von einem hohen Zaun umgeben, über den Stacheldraht gespannt war. Entlang der Umzäunung befanden sich Maschinengewehrtürme.
Das Lager wurde am 17. September 1939 aufgelöst. An diesem Tag wurden West- und Ostbelarus wiedervereinigt.
Im Jahr 1962 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers eine Gedenkstätte zum Andenken an die Opfer errichtet. Im Jahr 2021 wurde die Gedenkstätte rekonstruiert. Der bestehende Obelisk wurde erhalten und durch zwei Granitplatten ergänzt, deren Bild an die Mauern und den Stacheldraht des Konzentrationslagers erinnert. Ein mit sechseckigen Fliesen - Trilinka - verlegter Weg führt zur Gedenkstätte. Diese Fliesen wurden von Häftlingen in Bereza Kartuska hergestellt.
Im September 2021 wurde in den Roten Kasernen die Ausstellung „KZ Bereza Kartuska 1934-1939“ eröffnet.
Das Hauptziel der Museumsexposition war es, die historische Wahrheit über die Ereignisse der 1930er Jahre zu verteidigen und das Interesse an den Ereignissen und denkwürdigen Daten in der Geschichte von Bereza Kartuska und Belarus insgesamt zu wecken. Es wurde ein Raum geschaffen, der es dem Besucher ermöglicht, in die dramatische Atmosphäre des Konzentrationslagers einzutauchen und die reale Situation im Konzentrationslager am Beispiel der Schicksale der Häftlinge zu sehen. Im Jahr 2022 wurde an seiner Stelle eine ständige Museumsausstellung eröffnet. Die Ausstellung zeigt authentische Fotos und Dokumente, Transparente und Flugblätter, Erinnerungen und persönliche Gegenstände der Opfer. Das Museum für Geschichte und Heimatkunde in Berjosa hat die Ausstellung aus eigenen Mitteln finanziert. Auch das Nationale Historische Museum und das Brester Regionalmuseum für Heimatkunde stellten ihren Kollegen ihre Materialien zur Verfügung.
Das Konzentrationslager Bereza Kartuska gilt als eines der grausamsten Konzentrationslager des zwanzigsten Jahrhunderts. Es bestand von 1934 bis September 1939. Hier wurden Tausende von Gefangenen aus Westbelarus, der Westukraine und Zentralpolen inhaftiert und gefoltert, die sich gegen die polnische Herrschaft aussprachen.
Die schwerste Strafe war die Strafzelle. Der Gefangene wurde dort sieben Tage lang ohne Licht, Essen und Schlaf untergebracht. Es gab keine Kojen, man musste auf dem Betoneisboden sitzen, der gelegentlich mit Wasser besprengt wurde. Schlafen konnte der Häftling auch nicht, denn alle zwei Stunden musste er auf die Aufforderung eines Wächters laut antworten. Eine andere Form der Bestrafung war der „Blutpfad“, oder, wie die polnischen Henker es sarkastisch nannten, „eine Reise zu Stalin“. Häftlinge, die nach Meinung ihrer Vorgesetzten etwas falsch gemacht hatten, mussten auf Knien und Ellbogen über scharfe Splitter kriechen. Bald war der ganze Weg rot, nicht nur von der Farbe der Ziegelsteine, sondern auch vom Blut der Häftlinge.
Im Jahr 1962 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers eine Gedenkstätte zum Andenken an die Opfer errichtet. Im Jahr 2021 wurde die Gedenkstätte rekonstruiert. Der bestehende Obelisk wurde erhalten und durch zwei Granitplatten ergänzt, deren Bild an die Mauern und den Stacheldraht des Konzentrationslagers erinnert. Ein mit sechseckigen Fliesen - Trilinka - verlegter Weg führt zur Gedenkstätte. Diese Fliesen wurden von Häftlingen in Bereza Kartuska hergestellt.
Das Hauptziel der Museumsexposition war es, die historische Wahrheit über die Ereignisse der 1930er Jahre zu verteidigen und das Interesse an den Ereignissen und denkwürdigen Daten in der Geschichte von Bereza Kartuska und Belarus insgesamt zu wecken. Es wurde ein Raum geschaffen, der es dem Besucher ermöglicht, in die dramatische Atmosphäre des Konzentrationslagers einzutauchen und die reale Situation im Konzentrationslager am Beispiel der Schicksale der Häftlinge zu sehen. Im Jahr 2022 wurde an seiner Stelle eine ständige Museumsausstellung eröffnet. Die Ausstellung zeigt authentische Fotos und Dokumente, Transparente und Flugblätter, Erinnerungen und persönliche Gegenstände der Opfer. Das Museum für Geschichte und Heimatkunde in Berjosa hat die Ausstellung aus eigenen Mitteln finanziert. Auch das Nationale Historische Museum und das Brester Regionalmuseum für Heimatkunde stellten ihren Kollegen ihre Materialien zur Verfügung.