MINSK, 19. November (BelTA) - Der Henker von Chatyn Konstantin Smowski wird wegen 26 Verbrechen angeklagt, teilte der Staatsanwalt der Generalstaatsanwaltschaft Swjatoslaw Weliki vor dem Beginn des Strafprozesses im Obersten Gericht mit.
„Das Oberste Gericht verhandelt heute die Anklage von Smowski, der nach dem Artikel 127 des Strafgesetzbuches der Republik Belarus mehrere Verbrechen begangen hat. Es handelt sich um 26 Fälle, sie alle können als Völkermord am belarussischen Volk eingestuft werden“, sagte Swjatoslaw Weliki.
Er präzisierte, dass es sich dabei um Verbrechen des 118. Polizeibataillons während des Krieges handelt. Am 18. März dieses Jahres hat der Oberste Gerichtshof einen anderen Täter und Mitglied des Strafkommandos des 118. Polizeibataillons – Katrjuk – wegen der begangenen Gräueltaten für schuldig.
„Smowski übernahm die Leitung des 118. Polizeibataillons praktisch vom Zeitpunkt seiner Gründung an, unter Aufsicht eines SS-Offiziers. Nach der Niederlage der Nazi-Truppen hielt er sich in Westdeutschland und dann in den Vereinigten Staaten von Amerika auf. Diese Länder zogen es übrigens vor, sich nicht für die blutige Vergangenheit dieses Mannes zu interessieren. Außerdem war er im öffentlichen Leben sehr aktiv. Er nahm eine hohe Stellung in nationalistischen ukrainischen Emigrantenkreisen ein“, so Swjatoslaw Weliki.
Die von der Staatsanwaltschaft durchgeführten Ermittlungen erbrachten Beweise für die persönliche Schuld Smowskis in allen 26 genannten Fällen, in denen er Verbrechen begangen hat, sagte der Staatsanwalt. Der Fall hat 49 Bände. Die Bewertung der gesammelten Beweise wird vom Gericht vorgenommen.