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05 August 2025, 14:30

Chef des Kontrollkomitees Gerassimow: Wir sollen die Arbeit der Akademie der Wissenschaft „nachstellen“

MINSK, 5. August (BelTA) – Die Nationale Akademie der Wissenschaften soll „nachgestellt“ werden, und zwar an vielen Sparten ihrer Tätigkeit. Das sagte Chef des Komitees für Staatliche Kontrolle Wassili Gerassimow heute vor Journalisten. Gerassimow leitet eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Analyse der Tätigkeit der Wissenschaftsakademie befasst.

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat heute eine Besprechung mit der Arbeitsgruppe für die Analyse der Tätigkeit der Nationalen Akademie der Wissenschaften einberufen. Die Arbeitsgruppe hat in der ersten Etappe die Arbeitsergebnisse der Wissenschaftsakademie geprüft. Geachtet wurde darauf, wie praxisorientiert die Entwicklungen sind, wie sie von der Industrie übernommen werden und wie die Importe ersetzt werden. In der zweiten Phase wurde die Effizienz verschiedener Strukturen innerhalb der Akademie analysiert.

„Wir sprachen in erster Linie davon, wie wir die Arbeit der Akademie der Wissenschaften korrigieren sollen, um konkrete Ergebnisse zu bekommen. Deshalb haben wir genau definiert, was zur wissenschaftlichen Forschung gehört, was zur wissenschaftlich-technischen Arbeit gehört und wie das alles finanziert werden soll. Wir gingen auf die Rolle der Akademie der Wissenschaften und der Aufsichtsbehörden ein. Die Regulatoren sollen der Wissenschaft Aufträge erteilen und die Ergebnisse nicht nur in die Praxis umsetzen, sondern auch kommerzialisieren können. Die strukturellen Aspekte des Funktionierens der Wissenschaftsakademie wurden besprochen. Die  Arbeitsgruppe hat nach der Prüfung festgestellt, dass die organisatorischen Momente nicht optimal sind. Wir haben eine große, umfassende Arbeit vor uns“, sagte Wassili Gerassimow.

Der Staatschef hat die Aufgabe gestellt, sich bis zum neuen Jahr endgültig auf die Richtungen festzulegen, die die Nationale Akademie der Wissenschaften weiter entwickeln wird. Die Arbeitsgruppe, der Ministerrat und die Akademie der Wissenschaften werden sich damit befassen. „Die Ergebnisse des heutigen Treffens haben gezeigt, dass wir ungefähr in eine Richtung denken. Ja, es gibt Nuancen, über die wir derzeit diskutieren. Aber ich bin mir sicher, dass wir zusammen ein Ergebnis erzielen, welches das Staatsoberhaupt von uns verlangt“, sagte er.

Gleichzeitig sollten Situationen vermieden werden, in denen die Nationale Akademie der Wissenschaften gleichzeitig als Kunde, Auftragnehmer und Kontrolleur fungiert. In Fragen, wo es um angewandte Aspekte geht, sollen externe Regulatoren herangezogen werden. „Damit es keine Versuchung gibt, selbst Themen zu bestellen, die eigentlich niemand braucht, nur um der Finanzierung willen“, betonte Wassili Gerassimow.

Wenn es aber um Grundlagenforschung geht, sollte die Akademie der Wissenschaften der Auftraggeber sein. Gleichzeitig muss es externe Gremien geben (z. B. ein entsprechender Rat), die beurteilen, inwieweit ein bestimmtes Thema für das Land relevant und zukunftsweisend ist.
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