
MINSK, 26. Juni (BelTA) – Die Gefahr einer Verwicklung von Nuklearstaaten in eine direkte Konfrontation ist sehr real geworden. Das erklärte der belarussische Verteidigungsminister, Generalleutnant Wiktor Chrenin, auf dem Treffen der Verteidigungsminister der Mitgliedsstaaten der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit. Das berichtet BelTA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.
„Bestimmte Länder und ihre Koalitionen haben den Weg der offenen Militarisierung und des Aufbaus eines Kampfpotenzials mit der Drohung, es zur Verwirklichung politischer Ambitionen einzusetzen, gewählt. Solche Ansätze und Aktionen haben bereits zu großen militärischen Konflikten in Osteuropa, im Nahen Osten und anderen Regionen der Welt geführt. Ihre weitere Eskalation könnte zu irreparablen Folgen auf globaler Ebene führen. Die Gefahr, dass atomar bewaffnete Staaten in eine direkte Konfrontation verwickelt werden, ist sehr real geworden“, sagte Wiktor Chrenin.
Der Leiter des Verteidigungsministeriums wies auch darauf hin, dass die Republik Belarus die Organisation als konsolidierenden Kern betrachtet, um den herum sich die Idee der Schaffung einer Schicksalsgemeinschaft der Menschheit mit nachhaltiger multidimensionaler Entwicklung formt. „Eine unserer unveränderlichen Prioritäten ist die Zusammenarbeit zur Stärkung der regionalen Sicherheit. Sie kann wie folgt umgesetzt werden: Koordinierung der Ansätze zur Lösung wichtiger militärisch-politischer Fragen auf internationalen Plattformen; Durchführung von Aktivitäten zur Verbesserung der Verteidigungsfähigkeiten der Mitgliedstaaten; gemeinsame Bekämpfung traditioneller und neuer Gefahren, einschließlich Informationskriegen, farbigen Revolutionen, Bedrohungen im Cyberspace, Extremismus, Terrorismus und Separatismus in allen Erscheinungsformen“, fügte er hinzu.
Wiktor Chrenin schlug vor, die Übung „Friedliche Mission“ wieder aufzunehmen, die darauf abzielt, die militärische Komponente der Organisation zu entwickeln und das Verteidigungspotenzial der Mitgliedsstaaten zu erhöhen. „Im Rahmen dieser Übung wäre es ratsam, weiterhin Treffen auf der Ebene der Generalstabschefs abzuhalten, bei denen neue vielversprechende Bereiche der Zusammenarbeit im militärischen Bereich ausgearbeitet werden. Die Republik Belarus ist bereit, in diesem Bereich substantiell zu arbeiten und auch andere konstruktive Vorschläge zu prüfen und zu unterstützen“, so der belarussische Verteidigungsminister.