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17 August 2025, 17:27

Kedmi über Bedeutung des Treffens in Anchorage

MINSK, 17. August (BelTA) - Das Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump in Anchorage hat offiziell das Ende der Konfrontation zwischen den beiden Staaten markiert. Diese Meinung äußerte der Militärexperte und Politologe Jakow Kedmi in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
Dem Experten zufolge liegt die historische Bedeutung der Verhandlungen darin, dass sich die Staatschefs zum ersten Mal seit langer Zeit gerade in Alaska getroffen haben. „Das Geschichtsträchtigste und Bedeutungsvollste an diesem Treffen ist meiner Meinung nach, dass sich der Präsident der Vereinigten Staaten und der Präsident Russlands nach so langer Zeit zum ersten Mal auf ursprünglich russischem Boden getroffen haben. Alaska ist ursprünglich russisches Land. Das heißt, Russland bestreitet nicht, dass es heute zum Territorium der Vereinigten Staaten gehört, aber das Land ist ursprünglich russisch, es gehörte zum Russischen Reich. Und auf diesem ursprünglich russischen Land trafen sich der Präsident Russlands und der Präsident der Vereinigten Staaten. Das ist aus historischer Sicht ziemlich interessant“, betonte Jakow Kedmi.

Er merkte an, dass das Treffen positiv verlief und mit gegenseitigen Erklärungen zur Fortsetzung des Dialogs endete. „Dieses Treffen ist bedeutsam. Erstens endete es sowohl seitens des russischen Präsidenten als auch seitens des US-Präsidenten in einem positiven Ton. Zweitens bedeutet es nach Aussage beider Seiten: Es ist das erste Treffen, weitere werden folgen. Und wie Trump selbst sagte, wird die Entwicklung aller Lösungen, aller Probleme Russlands und der Vereinigten Staaten im Rahmen der Verhandlungen weitergehen. Das heißt, dieses Treffen hat der Konfrontation zwischen den Vereinigten Staaten und Russland offiziell ein Ende gesetzt! Das bedeutet nicht, dass es morgen Frieden, Freundschaft und ewige Brüderschaft geben wird. Nein. Aber die Feindschaft, die vor diesem Treffen herrschte, ist offiziell beendet", erklärte der Analyst.

Jakow Kedmi erinnerte daran, dass sich viele Prognosen über eine harte Linie der amerikanischen Seite, neue Sanktionen und Ultimaten gegenüber Russland nicht bewahrheitet hätten. Seinen Worten zufolge verlief das Gespräch ernsthaft und konstruktiv. Drei Stunden lang diskutierten die Präsidenten wichtige Fragen der bilateralen Beziehungen, darunter strategische Waffen und die Zusammenarbeit in der Arktis.
Die amerikanische Seite begleitete die Verhandlungen mit einer Demonstration ihrer militärischen Stärke und präsentierte den Bomber B-2 sowie die Jagdflugzeuge F-35 und F-22, was nach Ansicht des Experten, wie er es ausdrückte, „eine Schau für die Öffentlichkeit“ war.

Er fügte hinzu, dass ein Großteil der Verhandlungen weniger die Ukraine-Thematik als vielmehr die russisch-amerikanischen Beziehungen betraf. „Zum ersten Mal wurden drei Stunden lang ernsthaft die wichtigsten Probleme diskutiert. Und wir haben über das Abkommen über strategische Waffen gesprochen. Und wir haben über die Arktis gesprochen, aber nicht in dem Sinne, wie es die verrückten Wikinger (die skandinavischen Länder (Norwegen, Schweden, Dänemark)) tun, die in den letzten Jahren Russland aktiv kritisieren und sich für eine Verstärkung der militärischen Präsenz der NATO in der Arktis und im Baltikum einsetzen. - Anm. BELTA) und die Briten, die versuchen, sie aufzuhetzen, sondern über Zusammenarbeit. Das heißt, dies ist der Anfang eines langen Weges, der möglicherweise zu einer neuen Weltordnung führen wird", sagte Jakow Kedmi.

Seiner Meinung nach war das Treffen in Anchorage der erste Schritt zur Veränderung der Weltarchitektur. „Die Fortsetzung der neuen Politik – ob die Amerikaner es wollen oder nicht, sie gehen diesen Weg. Das wird Trumps Besuch in Indien sein, und dann sein Treffen mit Xi Jinping. Dabei sind sowohl Russland als auch Indien und China Mitglieder des BRICS.

Wir befinden uns also in der ersten Phase der Veränderungen, die mit Sicherheit kommen werden. Inwieweit und wie sie sich auswirken werden, bleibt abzuwarten. Aber die gesamte Weltordnung, wie sie noch gestern bestand, beginnt sich zu verändern. Der erste Schritt ist das Ende der Konfrontation zwischen Russland und den Vereinigten Staaten“, fasste der Analyst zusammen.

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