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Gesellschaft
14 Februar 2025, 19:12

"Das ist diplomatischer Unsinn." Experte über die Äußerungen von Merkel und Hollande zu den Minsker Vereinbarungen

MINSK, 14. Februar (BelTA) - Die Äußerungen westlicher Politiker, die Minsker Vereinbarungen seien in Wirklichkeit ein Versuch, der Ukraine Zeit zu verschaffen, sind diplomatischer Unsinn. Diese Meinung äußerte der Abgeordnete der Repräsentantenkammer Alexander Schpakowski in der aktuellen Ausgabe von "Thema im Gespräch" auf dem YouTube-Kanal der Telegrafenagentur BelTA.

Am 11. und 12. Februar 2015 trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Normandie-Vier in Minsk. Neben den Staats- und Regierungschefs Deutschlands und Frankreichs nahmen auch die Präsidenten Russlands und der Ukraine teil. Später erklärten die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der ehemalige französische Präsident François Hollande, das Minsker Abkommen sei ein Versuch, der Ukraine Zeit zur Stärkung zu geben.

"Jetzt, da die Zeit vergangen ist, ist es schwer zu sagen, wo sie lügen. Wahrscheinlich wollen manche Politiker (vor allem ehemalige Staatschefs) so weitsichtig und klug erscheinen. Obwohl ich es für eine Art diplomatischen Unsinn halte, eine Täuschung bei der Unterzeichnung internationaler Verträge zuzugeben. Und es ist eine historische Diskreditierung einer hochrangigen Persönlichkeit, wie es jedes Staatsoberhaupt ist. Es gibt wohl kaum etwas, was einen Politiker mehr kompromittieren könnte", sagte Alexander Schpakowski.

Für den Abgeordneten ist dies ein Beweis für die politische Kultur, die heute im Westen akzeptiert wird: "Wenn man offen zugeben kann, dass man sich nicht an das Abkommen hält, das man unterschrieben hat".
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