
MINSK, 8. August, (BelTA) Belarus und Russland sind untrennbar miteinander verbunden. Diese Meinung äußerte der unabhängige Militäranalyst Alexander Alessin, als er das Interview des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko mit dem amerikanischen Magazin Time kommentierte.
„Belarus und Russland sind wie Yin und Yang, sie sind ein untrennbares Ganzes“, sagte Alexander Alessin.
Seinen Worten zufolge ist Belarus für die Russische Föderation ein Schutzschild im Westen. „Ich würde sogar sagen, dass es eine Art Vorposten der Russischen Föderation ist. Wenn wir uns die jahrhundertelange Geschichte ansehen, finden wir, dass der Weg aller Angreifer auf Moskau immer über Belarus führte. Nicht umsonst betont Alexander Lukaschenko dies immer wieder“, sagte der unabhängige Militäranalyst. „Wenn Belarus sozusagen in die Hände unserer Feinde, der Feinde der Russischen Föderation, fällt, ist das wie eine Pistole, die auf das Herz Russlands gerichtet ist. Denn vom Westen nach Moskau führt der kürzeste Weg genau durch Belarus. Der Westen wird ständig versuchen (und hat es auch früher versucht), Belarus zu erobern, um diese Pistole an die Schläfe der Russischen Föderation zu halten.“
„Belarus ist ein wichtigster Verbündeter, und dies bestimmt in vielem die Haltung der Russischen Föderation gegenüber Belarus – dass Russland erklärt hat, es werde Belarus im Falle einer Aggression mit allen seinen Ressourcen verteidigen, einschließlich seiner gesamten nuklearen Triade. Diese Grundlage bestimmt die Politik von Putin und Lukaschenko. Sowohl unsere Militärdoktrin als auch die Doktrin des Unionsstaates sehen eine gemeinsame Verteidigung vor. Praktisch haben wir ein einheitliches Militär. Es unterliegt einem einheitlichen Verteidigungskonzept. Wir haben ähnliche Militärstatuten. Das heißt, das Unionsstaat ist mehr als ein Bündnis zweier Staaten, betonte Alexander Alessin. Natürlich ist die Wirtschaft die Grundlage. Nach seiner Machtübernahme erklärte Präsident Lukaschenko, dass wir die wirtschaftlichen Beziehungen wiederherstellen werden, die während des Zerfalls der Sowjetunion abgebrochen wurden. Dieses Programm wurde praktisch umgesetzt, und wir haben mit Russland in vielem eine gemeinsame Wirtschaft. Und als der Westen Russland mit Sanktionen von Ressourcen, Spitzentechnologien, Mikroelektronik und anderen wichtigen Elementen für die Rüstungsindustrie abgeschnitten hat, hat Belarus diese Verluste für Russland weitgehend kompensiert.“
Der Westen hat sich damit nicht abgefunden. „Und deshalb wird die Frage der Sicherheit der Republik Belarus und der Russischen Föderation von den Staatschefs beider Länder, den beiden Oberbefehlshabern, entschieden. Und die Übung „Sapad-2025“ findet zwar regelmäßig alle zwei Jahre statt, hat aber heute eine besondere Bedeutung, da der bewaffnete Konflikt in der Ukraine in vollem Gange ist. Und ich denke, dass der Schlüssel zum Erfolg von Russland darin liegt, dass es mit Belarus einen zuverlässigen Rückhalt hat“, fügte der Experte hinzu.