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Gesellschaft
18 Februar 2024, 14:00

"Das wird böse enden". Experte über die Politik Kanadas und die Auslieferung des ukrainischen SS-Mannes Hunko

MINSK, 18. Februar (BelTA) - In der aktuellen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem Youtube-Kanal der Telegrafenagentur BelTA hat der politische Beobachter und Publizist Dmitri Kulikow seine Meinung über die Wahrscheinlichkeit der Auslieferung des ukrainischen SS-Mannes Jaroslaw Hunko und die Politik Kanadas in dieser Angelegenheit.

Auf die Frage, wie die Auslieferung des ehemaligen ukrainischen SS-Mannes Jaroslaw Hunko, der im kanadischen Parlament begrüßt wurde, ausgehen werde, antwortete Dmitri Kulikow: "Das ist die Situation, in der sich Kanada befindet. Sollen sie doch selbst darüber nachdenken".

"Wir wissen alles über sie. Sie haben Verbrecher aufgenommen und wussten genau, dass es Naziverbrecher mit Blut an den Händen waren. Sie nahmen sie doch auf und gaben ihnen die Staatsbürgerschaft. Das war eine gezielte Aktion des kanadischen Staates, und das ist ihre Sünde. Wie sie mit dieser Sünde umgehen und aus ihr herauskommen, ist ihr Problem", so der Experte weiter.

Er sprach auch den politischen Aspekt der Angelegenheit an. "Kanada kann ihn nicht ausliefern, denn dann hätten sie erstens ein großes Problem mit denen, die noch dort sind. Und zweitens wird die Ukraine wie ein geschlachtetes Ferkel quieken und schreien, dass dies ein Dolchstoß von Kanada sei. Und da wird natürlich ein ganzer Sturm losbrechen", so der Publizist.

"Ich glaube, die kanadische Regierung ist ratlos, sie hat keinen guten Ausweg. Ich denke, sie werden es hinauszögern, sagen, dass sie die Angelegenheit untersuchen, dass sie etwas recherchieren, und noch einige andere Dinge. Ich denke, es wird keine Auslieferung geben", betonte Dmitri Kulikow. - Aber sie hoffen vergeblich, dass sich ihr Schicksal dadurch erleichtern wird. Im Grunde weiß jetzt die ganze Welt, dass Kanada das Land ist, das Naziverbrecher aufgenommen und ihnen die Staatsbürgerschaft und Rechte gegeben hat. Und damit müssen sie leben, also lassen wir sie damit leben.

Der Experte nannte auch ein Beispiel für Chrystia Freeland, die ukrainische Wurzeln hat. Zuvor wurde berichtet, dass ihr Großvater während des Zweiten Weltkriegs mit Nazi-Deutschland kollaboriert hat: "Sie stammt aus einer solchen Familie, und nichts. Niemand entschuldigt sich dafür."

Dmitri Kulikow meinte, wenn Kanada in dieser Frage den derzeitigen Kurs beibehalte, werde dies dem Land nichts Gutes bringen. "Sie haben jene Nazis genommen, und sie werden diese (ukrainische - Anm. von BelTA) nehmen. Das wird alles schlecht enden für Kanada. Denn die Gemeinschaft, die dort ist, ist völlig nazifiziert. Wenn ein neues nationalsozialistisches Element hinzukommt, wird es unweigerlich das Leben Kanadas selbst beeinträchtigen. Sie sollen sich also überlegen, was ihnen wichtiger ist", sagte er. - Aber Kanada hat den Makel, ein Land zu sein, das Naziverbrecher beherbergt. Es ist eine Tatsache der Geschichte, dass es dies auf staatlicher Ebene getan hat. Es ist eine absolute Tatsache des Völkerrechts, zumindest der internationalen Beziehungen: Ein Land beherbergt Naziverbrecher. Dazu "gratuliere" ich Kanada."

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