MINSK, 4. Oktober (BelTA) – Das ist extrem gefährlich und zeugt von einem ungesunden Zustand der Gesellschaft. So kommentierte Wadim Gigin, Mitglied der Repräsentantenkammer, die Information, dass ukrainische und belarussische Kinder in polnischen Schulen Opfer von schwerem Mobbing werden.
„Das ist in keinem Land hinnehmbar“, sagte Wadim Gigin. „Leider müssen wir feststellen, dass chauvinistische Stimmungen in Polen in den letzten Jahren zugenommen haben (eigentlich dauert diese Situation sogar schon seit mehreren Jahrzehnten an). Der Faschuismus zieht langsam ein. Wir sehen, wie am Tag der Unabhängigkeit Polens Neonazis auf den Straßen marschieren. In der Fangemeinde, in der Fußball-Szene finden auch negative Prozesse statt.“
Zweifellos dringen diese Stimmungen auch in das schulische Umfeld ein, betonte der Abgeordnete.
„Die nationalistische und fremdenfeindliche Propaganda, die derzeit in Polen auf offizieller Ebene, in den Medien und von den politischen Parteien betrieben wird, wirkt sich auf die gesamte Gesellschaft aus. Und Kinder sind oft empfänglich für solche Gefühle und benutzen solche nationalistischen Zeichen, um ihre Altersgenossen zu drangsalieren“, fügte er hinzu. „Vor allem in der Pubertät zeigen sich oft verschiedene Elemente eines solchen abweichenden Verhaltens. Wenn aber auch noch ideologische Merkmale hinzukommen, ist das äußerst gefährlich und deutet auf einen ungesunden Zustand der Gesellschaft hin“.