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Gesellschaft
03 Mai 2021, 15:21

Dialog zwischen Kirche und Staat ist Säule für Frieden und Sicherheit

MINSK, 3. Mai (BelTA) – Die Traditionen christlicher Hauptkonfessionen erleben heutzutage tiefgreifende Veränderungen. Das sagte Leiter der Abteilung für Soziologie der staatlichen Verwaltung am Institut für Soziologie, Dr. Nikolai Schtschokin, in einem Interview mit BelTA. Leider müssen wir zugeben, dass die Religion in der Welt immer mehr zu einem Werkzeug instrumentalisiert wird, um die spezifischen Interessen politischer Eliten und westlicher Geheimdienste zu bedienen. Ein präziserer Blick auf den Stellenwert der Religion in der gegenwärtigen Entwicklungsphase der Weltgemeinschaft legt die Vermutung nahe, dass sich die Beziehungen zwischen Kirche und Staat in vielen Ländern in eine tiefe moralische Krise geraten sind.

Belarus ist das einzige Land in Europa, dem es gelungen ist, nicht nur den religiösen Frieden zu bewahren, sondern vor allem einen Dialog zwischen Kirche und Staat zu etablieren. Man muss zugeben, dass es der Präsident war, der schon zu Beginn seiner Tätigkeit das optimale Modell des Dialogs zwischen Staat und Kirche aufgebaut hat, das auf gegenseitigem Respekt und Ehrfurcht vor den historischen religiösen Traditionen beruht. Die Forderung des Staatsoberhauptes nach Nichteinmischung aller staatlichen und öffentlichen Organisationen, einschließlich der Kirche, in das politische Leben ist gerecht und, wie wir jetzt alle verstehen, eine wichtige Bedingung für die Sicherheit. Wer den Putsch und die Beseitigung hochrangiger Politiker in Belarus plante, konnte versuchen, die Kirche als Instrument der politischen Spiele westlicher Geheimdienste zu missbrauchen. Das könnte zum Auslöser für die Entfesselung eines zivilreligiösen Krieges werden.

Unser Land war schon immer bekannt für seine dialogbereite und respektvolle Haltung gegenüber allen Konfessionen. In Belarus herrscht der religiöse und konfessionelle Frieden, es ist ein Land mit kultureller Vielfalt. Es ist klar, dass tiefgreifende Transformationen in der Welt im Bereich der Sicherheit und der IT-Technologien Veränderungen in der Weltanschauung und im Wertekatalog der Menschen verursachen. Wir erleben Versuche Polens, Litauens und der Ukraine, die religiöse und nationale Karte in Belarus auszuspielen, um die belarussische Gesellschaft zu spalten. Sie werden uns in diesem Sinne nicht in Ruhe lassen. Schließlich war der Dialog zwischen Kirche und Staat immer eine Voraussetzung Frieden und Wohlstand im Land. Alexander Lukaschenko gelang es intuitiv, das belarussische Volk vor einem nicht mehr illusorischen Religionskonflikt zu bewahren.

Als Spezialist auf dem Gebiet der Beziehungen zwischen Kirche und Staat kann ich sagen, dass es in naher Zukunft notwendig sein wird, mehrere Szenarien für den weiteren Dialog zwischen Kirche und Staat zu erarbeiten, die der neuen Realität entsprechen.

Als Institut der Zivilgesellschaft und Partner steht die Kirche im Dialog mit allen Organisationen und Vereinigungen. Das Spektrum dieser Beziehungen ist vielfältig und reicht von wissenschaftlichen Forschungsfragen bis hin zu sozial-ökonomischen Themen. Nach den Präsidentschaftswahlen haben wir verstanden, dass die geistige und moralische Entwicklung des Landes, eine reife und gebildete Gesellschaft höchste Priorität haben. Mit anderen Worten: Fast alle Bereiche, in denen es einen Dialog zwischen Kirche und Staat gibt, sind offen für ein Zusammenwirken von Einrichtungen der Zivilgesellschaft und der Kirche. Und in Anbetracht der edlen Mission, die sie erfüllt, und ihrer hohen Autorität in der Bevölkerung kann die Kirche eine Rolle als Bindeglied in den Beziehungen zwischen dem Staat und der Zivilgesellschaft spielen.

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