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09 Mai 2025, 07:00

Die Heldentat des Volkes ist unsterblich! Belarus feiert den 80. Jahrestag des Großen Sieges (FOTOREPORTAGE)

MINSK, 9. Mai (BelTA) - Belarus feiert heute den Tag der Sieges, einen der bedeutendsten Feiertage in der Geschichte des Staates. Für die Belarussen ist er nicht nur ein Feiertag, sondern auch ein Tag der Erinnerung, des tiefen Respekts und der Dankbarkeit gegenüber den sowjetischen Soldaten, den Arbeitern an der Heimatfront, den Partisanen und den Untergrundkämpfern - gegenüber all jenen, die den Tag des Sieges näher gebracht haben.

MINSK

BREST

WITEBSK

MOGILJOW

GRODNO

GOMEL
Vor 80 Jahren, am 9. Mai 1945, war der Große Vaterländische Krieg zu Ende. Er dauerte 1418 Tage und Nächte und endete mit der kompletten Niederlage des NS-Regimes. Das sowjetische Volk spielte eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Faschismus und trug die Hauptlast des Krieges auf seinen Schultern und entschied über die Zukunft der gesamten Weltzivilisation.

Belarus war die erste Republik der Sowjetunion, die von der deutschen Wehrmacht massiv angegriffen wurde. Das Land wurde zum Schauplatz der größten Kämpfe. Die Grenztruppen und die vordersten Einheiten der Roten Armee waren die ersten, die die feindliche Offensive zurückschlugen. Der Feind bombardierte Eisenbahnknotenpunkte, Flugplätze und Städte Brest, Grodno, Wolkowysk, Baranowitschi und andere. Die Verteidiger der Festung Brest, der Städte Minsk und Mogiljow hielten stand. Am 14. Juli wurden in der Nähe von Orscha zum ersten Mal sowjetische Katjuscha-Raketenwerfer gegen den Feind eingesetzt. Der Widerstand, den Belarus zu Beginn des Krieges leistete, ermöglichte es, die deutschen Pläne für eine schnelle Offensive gegen Moskau zu vereiteln.

Bis September 1941 hat das Hitlerdeutschland unser Land besetzt. Im besetzten Belarus entfaltete sich sofort ein zäher, unerbittlicher und beispielloser Widerstandskampf gegen den Feind. Die wichtigste Form des nationalen Kampfes war die Partisanenbewegung, an der sich während des Großen Vaterländischen Krieges mehr als 374 000 Menschen beteiligten, von denen etwa 70 000 dem antifaschistischen Untergrund angehörten. In den Partisanenverbänden kämpften Vertreter verschiedener Nationen Schulter an Schulter. Während des Krieges gab es etwa 30 Partisanenzonen, die von den Deutschen nicht besetzt waren.

Die Belarussen hatten am meisten unter den Folgen des Krieges zu leiden. Die Nazis führten etwa 180 Strafaktionen in Belarus durch. Das Dorf Chatyn wurde zu einem tragischen Symbol für die Massenvernichtung der Zivilbevölkerung. Im Rahmen der Ermittlungen wegen des Völkermordes an der belarussischen Bevölkerung wurde festgestellt, dass auf dem Gebiet von Belarus 587 Vernichtungslager eingerichtet waren. Darunter das größte Vernichtungslager auf dem gesamten eroberten sowjetischen Territorium Trostenez, in dem nach den jüngsten Angaben der Generalstaatsanwaltschaft der Republik Belarus mindestens 546 Tausend Menschen starben.

Während des Krieges vernichtete der Feind auf dem belarussischen Boden mindestens 12 868 Siedlungen. Über 290 Dörfer wurden wie Chatyn samt der Bewohner verbrannt und nie wieder aufgebaut.

Während des Krieges hat Belarus mehr als die Hälfte seines nationalen Reichtums verloren. In den Jahren der deutschen Besatzung 1941-1944 verloren mindestens 3 Millionen Menschen (Zivilisten und Kriegsgefangene) das Leben. Über 380.000 Personen wurden in die deutsche Sklaverei vertrieben. Viele davon starben an den Folgen schwerster Arbeit, an Folter und Not.

In Belarus wurde die Erinnerung an den Großen Vaterländischen Krieg auch in den Nachkriegsjahren aufrechterhalten. Für den massiven Heroismus und Mut im Kampf gegen die Aggressoren wurde der belarussischen Hauptstadt Minsk als einer von 12 Städten der ehemaligen Sowjetunion der Ehrentitel „Heldenstadt“ verliehen. Die Festung Brest wurde mit dem Titel „Helden-Festung“ ausgezeichnet. Auch andere Städte in Belarus wurden mit Auszeichnungen bedacht. Zahlreiche Obelisken, Denkmäler, Gedenkstätten und der Hügel des Ruhmes zeugen von den Opfern des Krieges und der Heldentat des Volkes. Das Belarussische Staatliche Museum für die Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges ist eine wichtige wissenschaftliche und kulturelle Einrichtung.

In der belarussischen Geschichte hat es keinen bitteren Kampf gegeben als der Große Vaterländische Krieg; keine Heldentat war bedeutender als die Heldentat des sowjetischen Soldaten, der die Heimat vor dem Feind verteidigte und die Menschheit vor Nazismus rettete. Die Erinnerung an den schrecklichen Krieg und den großen Sieg kann nicht verblassen: Sie ist für immer in die Geschichte des Vaterlandes und jeder belarussischen Familie eingraviert. Die Tragödie und der Sieg sind eine ewige Quelle des Schmerzes und der Bitterkeit, des Stolzes und des Ruhmes des belarussischen Volkes.

Die Zeit entfernt uns immer weiter von den Ereignissen des Großen Vaterländischen Krieges, aber die Heldentaten der Gefallenen, die Trauer um Millionen unschuldiger Opfer und die Tragödie der Besatzung bleiben in Belarus für mehrere Generationen bewahrt. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko sagte in seiner Rede zum 80. Jahrestag des Sieges des sowjetischen Volkes im Großen Vaterländischen Krieg: „Wenn wir den Tag des Sieges feiern, kehren wir jedes Jahr gedanklich in die Vergangenheit zurück - unerträglich schmerzhaft und unvergleichlich heldenhaft. Sie enthält Lehren, die uns helfen, auf unsere Geschichte, unsere Gegenwart und unsere Zukunft zu schauen. Und ohne Illusionen zu schauen!“ Das Staatsoberhaupt betonte auch: „Belarus hat unersetzliche Verluste erlitten. Aber halten das Gedenken wach:  Unsere Helden sind gegangen, damit wir, die nächsten Generationen, niemals den Schmerz des Verlustes und der Trauer erfahren. Sie sind gegangen, damit wir geboren werden konnten. Damit wir leben können. Deshalb trägt Belarus das Gedenken weiter!“

Der Tag des Sieges wird traditionell mehrere Tage lang im ganzen Land gefeiert. Es werden Konzerte, Festivals, Ausstellungen, patriotische Aktionen, Gesangswettbewerbe, thematische Stunden in Schulen organisiert. Am Vorabend des Feiertags werden in den belarussischen Städten Blumen zu Kriegsdenkmälern, in ehemaligen KZs oder an den Soldatengräbern niedergelegt. So wird das Andenken an die Gefallenen des Großen Vaterländischen Krieges geehrt.

Die Veteranen werden im ganzen Land geehrt. Heute sind in Belarus nur noch 800 Veteranen am Leben geblieben, darunter 427 Kriegsteilnehmer und Invaliden sowie 6,3 Tausend Menschen, die unter den Folgen des Krieges gelitten haben, darunter 5,6 Tausend ehemalige Häftlinge des Faschismus.

Die Hauptstadt wird ihre Einwohner und Gäste mit einem interessanten und reichhaltigen Programm erfreuen. Das Gelände vor dem Sportpalast und das Territorium in der Alten Oberstadt sind die zwei Hauptschauplätze. Vor dem Sportpalast findet ein festliches Galakonzert statt, an dem belarussische und russische Künstler teilnehmen. Eine Live-Übertragung der Parade wird dort ebenso organisiert wie ein Jahrmarkt und andere Veranstaltungen. Ein Konzertprogramm und interaktive Zonen erwarten das Publikum auf dem Gelände der Oberstadt. Darüber hinaus werden in allen Bezirken der Stadt groß angelegte Programme organisiert.

Am Abend findet in der Hauptstadt eine Militärparade statt. Daran werden über 4000 Menschen teilnehmen. Eingeladen sind Militärs aus befreundeten Ländern: aus der Russischen Föderation, der Volksrepublik China und einer Reihe von GUS-Staaten.

Den Höhepunkt des Festes wird traditionell ein Feuerwerk bilden. Für das Feuerwerk hat die Stadt 6 Standorte bestimmt.

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