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Gesellschaft
13 Juli 2024, 12:52

„Die Wahl der Hoffnung“: Wie hat Alexander Lukaschenko 1994 Herzen der Wähler gewonnen

MINSK, 13. Juli (BelTA) - Vor 30 Jahren, im Jahr 1994, gewann Alexander Lukaschenko zum ersten Mal die Präsidentschaftswahlen und wurde der erste Präsident von Belarus. In der ONT-Dokumentation „Einer für alle“ teilen die  Weggefährten des Staatschefs ihre Eindrücke darüber mit, welche persönlichen Eigenschaften der junge Politiker hatte, dass er so schnell die Herzen seiner Wähler erobern konnte.

„Ich wusste, dass dies der zukünftige Präsident wird. Ich sah ihn vor mir. Als er auf der Bühne stand und eine Rede hielt, hatte ich das Gefühl, den zukünftigen Präsidenten zu sehen. Obwohl ich selbst damals in der Regierung war, die Kebitsch leitete“, sagt Sergej Gaidukewitsch, der 1995-2019 Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei war und mehrmals als Kandidat an den Präsidentschaftswahlen teilnahm.

Wladimir Konopljow, der Alexander Lukaschenko als Helfer im Parlament und nach dessen Wahl zum Präsidenten zur Seite stand, erinnert sich: „Wir waren in Minsk und lebten in in einer Wohnung in der Bronewoi-Gasse. Er schlief in einem Zimmer, ich im anderen. Er stand immer um 4-5 Uhr morgens auf, machte Sportübungen. Eines Morgens kam zu mir ins Zimmer und sagte: „Steh auf, wir gehen regieren. Du wolltest doch, dass ich Präsident werde.“ Diese Worte werde ich nie vergessen.“
Als Abgeordneter zeichnete sich Alexander Lukaschenko durch sein hartes Temperament und seine Kompromisslosigkeit im Kampf gegen die Korruption aus. Bei einem Treffen mit den Wählern gab er ein solches Versprechen: „Wir werden zuerst mit den Gaunern in der Regierung fertig werden und dann mit allen anderen.“
„Er wusste, wie man mit den Menschen spricht, er hörte den Menschen zu, er löste Probleme. Ein Polemiker von, sagen wir mal, von höchstem Rang. Denn im Gegensatz zu anderen Abgeordneten des Obersten Sowjets scheute er sich nicht, auf das Podium zu gehen und mit der Opposition zu polemisieren“, sagt Wladimir Andrejtschenko, der die Repräsentantenkammer der belarussischen Nationalversammlung mehrere Wahlperioden lang leitete und von 1990 bis 1994 Abgeordneter des Obersten Sowjets von Belarus war.

Zur gleichen Zeit gehörte Alexander Lukaschenko nicht zur politischen Elite, er hatte weder administrative Ressourcen noch eine Partei im Rücken noch finanzielle Unterstützung aus dem Ausland. Und es war notwendig, 100 Tausend Unterschriften von Wählern zu sammeln.

„Ich werde nie vergessen, wie der Präsident damals nicht stillsitzen konnte. Er reiste mit seinem zweiten Team durch das Land und sprach an verschiedenen Orten. Und wir, das erste Team, haben unermüdlich Unterschriften gesammelt“, so Wladimir Konopljow.

Lukaschenko überzeugte nicht mit Worten, sondern mit Taten, mit seinem persönlichen Beispiel. „Er stammte aus der Region, er war, wie man sagt, den Menschen am nächsten. Er war selbst Leiter einer Landwirtschaft. Und er hatte die Menschen unter Vertrag beschäftigt. Sie verdienten das 10-fache von dem, was man in anderen Landwirtschaften verdiente“, erinnert sich Wladimir Konopljow. 
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