MINSK, 6. Januar (BelTA) – Die Welt wird auf den Kopf gestellt. Das sagte Karine Geworgjan, russische Politikwissenschaftlerin und Orientalistin, in der letzten Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA. So kommentierte die Expertin die aktuelle internationale Situation.
In diesen Tagen, wo die ganze Welt das Neujahrsfest und Weihnachten feiert, bleiben Tausende von Menschen Geiseln ihrer Erwartungen und Hoffnungen auf eine Entspannung in der Ukraine und an anderen Brennherden dieser Erde. „Es gibt eine armenische Gleichnis-Anekdote. Ein Großvater wurde einmal gefragt, wie lange man noch gewisse Entbehrungen und Not hinnehmen müsste. Die Antwort lautete: 40 Tage. Alle freuten sich und fragten: „Und was dann?“ - „Und dann werdet ihr euch daran gewöhnen.“ Auch ich möchte niemanden in den Schlaf wiegen und beruhigen. Ich möchte keine Katze sein, die einem Mäuschen ein Schlaflied singt. Das wäre gewissenlos. Ich muss aber vor der Situation warnen, die sich anbahnt. Die Welt wird auf den Kopf gestellt. Die ganze Welt“, betonte die Politikwissenschaftlerin.
Karine Geworgjan ist sich sicher, dass ein vernünftiger Umgang mit der Situation wirksam ist. „Es ist möglich, solche Zeiten wachsam und vorsichtig zu durchleben, nicht in Panik zu verfallen oder irgendwelchen Unsinn zu machen. Man soll das Gehirn einschalten. Wir sind erfahrene Menschen, und zumindest die Erfahrung unserer Vorfahren wird uns im Blut liegen. Wir werden diese Zeiten überleben müssen. Wir müssen uns um uns selbst und unsere Kinder sorgen. Nur die Liebe rettet“, sagte sie.
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