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16 Juni 2022, 15:08

DNR-Ombudsfrau erzählt über Behandlung von russischen Gefangenen durch ukrainische Streitkräfte

DONEZK, 16. Juni (BelTA) – Jeder Austausch von Gefangenen zwischen Russland und der Ukraine war so organisiert, dass wir mit mehreren Krankenwagen anrücken mussten. Das erzählte die DNR-Ombudsfrau Darja Morosowa vor Journalisten.

„In den letzten sieben Jahren wurden etwa 1.300 Personen ausgetauscht. Ich kann mich an keine einzige Person erinnern, die ohne Prellungen, Schürfwunden, gebrochene Rippen und sonstige Verletzungen zurückkam. Über die Folterung unserer Gefangenen können Sie in den offenen Dokumenten der UNO zum Thema Menschenrechte nachlesen. Die UNO veröffentlichte ihre Berichte früher alle drei Monate. Wir haben sie dazu praktisch gezwungen. Wir arbeiteten mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zusammen. Im Verhandlungsort Minsk hatten wir die Gelegenheit, über all diese Gräueltaten zu berichten. Wenn Sie Filmmaterial aus den Jahren 2014, 2015, 2016 und 2017 finden, können Sie sehen, in welchem Zustand die Gefangenen an uns zurückgegeben wurden. Ich war zu jedem Austausch gefahren und wir mussten mit mehreren Krankenwagen anrücken“, sagte Darja Morosowa.

In der Volksrepublik Donezk wurden die Gefangenen der ukrainischen Streitkräfte gut behandelt, sie wurden medizinisch betreut. Sie durften ihre Verwandten kontaktieren. „Unsere Gefangenen hatten ein solches Recht nicht. In DNR haben wir die ukrainischen Gefangenen getrennt von den Straftätern gehalten. In der Ukraine war das nicht der Fall – dort waren unsere Soldaten und ihre Sträflinge in denselben Zellen untergebracht. Das war falsch, das war schrecklich. Wer in diesen Gefängnissen 6 Monate und länger verbracht hat, wurde psychisch krank. Es war eine Art von Hetze. Es wurde versucht, unsere Bürger einzuschüchtern“, sagte die DNR-Ombudsfrau.

Darüber hinaus hat die Volksrepublik Donezk in den acht Jahren des Konflikts mehrere Geheimgefängnisse auf dem ukrainischem Gebiet entdeckt. „Dort wurden Menschen gefoltert und getötet. Dazu gehören die berüchtigte „Bibliothek“ in Mariupol und der Flughafen von Mariupol, wo unsere Menschen begraben sind. Diese Gräber werden jetzt ausgehoben. Wir wissen, dass unsere Leute in Kühlschränken gehalten, gefoltert, geschlagen und vergewaltigt wurden. Diese Geheimgefängnisse werden in internationalen Berichten erwähnt. Sieben Jahre lang haben wir versucht, eine solide Grundlage für ein künftiges Tribunal für die Ukraine zu schaffen. All das haben wir in allen uns zur Verfügung stehenden Unterlagen festgehalten. Wir haben jetzt eine hervorragende Beweisgrundlage für alle Kriegsverbrechen, die bis heute im Donbass begangen werden. Solche Gefängnisse gab es in Berdjansk und Charkow. Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat in fast allen seinen Gebäuden in der Ukraine heimlich Anhänger der DNR und LNR festgehalten“, so Darja Morosowa.

Im Hoheitsgebiet der DNR wurde eine Vielzahl von Gefangenen festgehalten. Darja Morosowa zufolge handelte es sich dabei um ukrainische Soldaten und Angehörige von bewaffneten Formationen wie „Asow“ und „Aidar“ sowie der Bataillone „Donbass“ und „Mirotworez“. Die Ombudsfrau stellte fest, dass keiner dieser Gefangenen in den 8 Jahren gestanden hat, Menschen getötet zu haben.

„Sie alle gaben sich für Handwerker, Köche und so weiter aus. Auf andere geschossen habe niemand, hieß es. In diesem Fall ist unklar, warum dies alles in Donezk geschieht. Das ist auch jetzt der Fall. Einige bereuten, was sie taten. Andere sagten, sie würden nach ihrer Rückkehr in die Ukraine die russischsprachige Bevölkerung weiter töten. Im Jahr 2014, als es einen bewaffneten Staatsstreich gab, dachten sie, sie dürfen alles tun was sie wollten. Der Staatsstreich war ein Verstoß sowohl gegen das Völkerrecht als auch gegen die ukrainische Verfassung. Alle westlichen Partner drückten ein Auge zu. Danach fühlten sich die ukrainischen Politiker ungestraft. Die brutalsten Folterungen und Misshandlungen fanden in den Jahren 2014 und 2015 statt“, fasste Darja Morosowa zusammen.

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