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14 Dezember 2022, 14:30

Dokumentensammlung „Belarus. Ohne Verjährungsfrist“ wurde in Minsk präsentiert

MINSK, 14. Dezember (BelTA) – Eine Dokumentensammlung mit dem Titel „Belarus. Ohne Verjährungsfrist“ wurde heute in der Nationalbibliothek vorgestellt.

„Ohne Verjährungsfrist“ ist ein mehrbändiges grundlegendes Projekt, das über die Nazi-Verbrechen und Untaten von Hitlers Mordbanden gegen die Zivilbevölkerung in Belarus erzählt. Das Nationalarchiv der Republik Belarus, das große Erfahrungen bei der Veröffentlichung von Kriegsdokumenten hat, leitet dieses Projekt. Das gesammelte Material ist ein unwiderlegbarer Beweis für die von den faschistischen Besatzern begangenen Gräueltaten.

An der Präsentation nahm die stellvertretende Leiterin der Präsidialverwaltung, Olga Tschupris, teil. In ihrer Rede hat sie betont, dass die heutige Veranstaltung im Einklang mit der Ideologie des belarussischen Staates und seiner Traditionen stehe. „Zu unseren Traditionen gehört es, die Geschichte zu ehren, Archive zu sammeln und das historische Erbe zu bewahren“, sagte sie. Wichtig sei, dass die Notwendigkeit, die historische Wahrheit und die Erinnerung an die Heldentaten des belarussischen Volkes während des Großen Vaterländischen Krieges zu bewahren, in der Verfassung verankert ist.

Olga Tschupris betonte, dass der Völkermord ein äußerst zynisches Verbrechen sei und eine erhöhte Gefahr für die Öffentlichkeit darstelle, so dass jede Rechtfertigung oder Leugnung von Völkermord ein Straftat sei. Inzwischen habe Belarus ein Gesetz verabschiedet, das die Rehabilitierung des Nationalsozialismus verbiete, erinnerte sie. Die stellvertretende Leiterin der Präsidialverwaltung betonte auch, dass vom Standpunkt des Gesetzes unter dem belarussischen Volk alle Sowjetbürger verstanden werden, die in Belarus wohnten. „Belorussen, Russen, Ukrainer und andere Nationen kämpften gemeinsam, Schulter an Schulter, geeint durch ein gemeinsames Ziel - die Verteidigung des Vaterlandes“, fügte sie hinzu.

Die Generalstaatsanwaltschaft hat vor kurzem groß angelegtes Strafverfahren wegen Völkermordes eingeleitet. An dieser Arbeit nehmen andere Institutionen, Experten, Historiker und einfach interessierte Menschen teil. Auch die Präsidialverwaltung ist daran beteiligt.

„Gesetze allein und die Maßnahmen der Strafverfolgungsbehörden reichen allerdings nicht aus. Der Schwerpunkt liegt heute auf der historischen und rechtlichen Aufklärung. Es ist wichtig, dass unsere Bürger, insbesondere die jüngere Generation, den Schrecken und die Tragödie der damaligen Ereignisse verstehen. Genau das ist das Ziel des Projekts „Ohne Verjährungsfrist“", sagte Olga Tschupris.

Menschen, die diese Dokumente einsehen werden, werden in der Lage sein, viele historische Ereignisse neu zu überdenken, sie richtig zu bewerten und das Andenken an die Helden und Opfer des Krieges zu ehren. „Und sie werden endlich verstehen, welch hohen Preis unser Land für diesen Sieg zu zahlen hatte“, sagte sie.

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