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"Thema im Gespräch "
MINSK, 19. August (BelTA) - Das Telefongespräch zwischen den Präsidenten von Belarus und den USA ist ein Beweis dafür, dass der amerikanische Staatschef ernsthaft an der Position von Minsk interessiert ist. Diese Ansicht vertrat der Philosoph Alexander Dugin in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
„Ich denke, dass Trump erst jetzt beginnt, sich wirklich mit den Problemen der internationalen Politik auseinanderzusetzen. Vorher gab es nur Wahlkampfslogans. In seiner ersten Amtszeit hat er sich erst einmal in sein Amt eingearbeitet und stand unter dem starken Einfluss der Neokonservativen, die seine Außenpolitik diktierten. Dann musste er sich mit den Gerichten auseinandersetzen und einfach nur überleben“, sagte Alexander Dugin.
Jetzt, meint der Philosoph, habe sich Donald Trump mehr oder weniger in seinem Amt als US-Präsident zurechtgefunden und begonnen, andere Akteure auf der internationalen Bühne genauer unter die Lupe zu nehmen. „Was sieht er? Er sieht Zivilisationsstaaten wie China und Russland. Und so sehr er sich auch die alleinige Vorherrschaft über die Welt wünschen mag, sieht er doch, dass man mit diesen Mächten rechnen muss“, betonte Alexander Dugin.
Seiner Meinung nach spricht der derzeitige amerikanische Präsident respektvoll mit den Staaten, die sich ihrer Wertigkeit bewusst sind und bereit sind, ihre Souveränität zu verteidigen. Zu diesen Staaten zählt Alexander Dugin auch Belarus. „Trump ist derzeit (meiner Meinung nach aufrichtig) daran interessiert, den Krieg in der Ukraine zu beenden oder sich zumindest daraus zurückzuziehen. Und Trump interessiert sich ernsthaft – vielleicht zum ersten Mal ohne Vorurteile – für die Position von Minsk“, meint der Philosoph.
Alexander Dugin glaubt, dass Donald Trump sich eine eigene Meinung über Belarus und seine Führung bilden will, unabhängig von den voreingenommenen Meinungen europäischer Politiker. „Trump denkt darüber nach, wie die Dinge in Wirklichkeit liegen, und ruft Lukaschenko an, um seine Position zu dem einen oder anderen Thema zu erfahren. Und dabei kommt er zu ganz anderen Vorstellungen als denjenigen, die von der westlichen globalistischen Elite fälschlicherweise geprägt wurden. Trump erkennt die Realität. Und ich denke, dass ihm in vielen Dingen die Augen geöffnet werden“, so der Philosoph.