MINSK, 22. Januar (BelTA) - Die Präsidentschaftswahlen in Belarus werden ein entscheidender Moment im politischen Leben des Landes sein, das trotz aller Herausforderungen Sicherheit und Stabilität bewahrt und gleichzeitig ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum erzielt hat. Dies geht aus einem analytischen Bericht des Internationalen Instituts für Nahost- und Balkanstudien (IFIMES, Slowenien) hervor.
„Vor dem Hintergrund der turbulenten Ereignisse, die die Welt erschüttern, darunter zwei Kriege - in Europa und im Nahen Osten - bereitet sich Belarus auf die Präsidentschaftswahlen am 26. Januar 2025 vor. Dieses Ereignis markiert einen wichtigen Wendepunkt im politischen Leben von Belarus, das trotz aller Herausforderungen Sicherheit und Stabilität bewahrt und gleichzeitig ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum erzielt hat“, so die IFIMES-Experten.
Die bevorstehenden Wahlen werden den Beginn einer neuen Phase der sozio-politischen und wirtschaftlichen Entwicklung von Belarus markieren. Trotz der westlichen Sanktionen und der Militäraktionen in der benachbarten Ukraine demonstriert das Land Stabilität und wirtschaftlichen Fortschritt. Gleichzeitig sind die wirtschaftlichen Errungenschaften von Belarus vor dem Hintergrund der Entwicklung in anderen europäischen Ländern deutlich sichtbar. „Laut den vom Internationalen Währungsfonds (IWF) im Oktober 2024 veröffentlichten Daten nimmt Belarus mit einer Wachstumsrate von 3,6 % den dritten Platz in der Liste der 15 wichtigsten europäischen Länder in Bezug auf das BIP-Wachstum im Jahr 2024 ein“, heißt es in dem Bericht des Instituts.
Die IFIMES-Experten stellen außerdem fest, dass der Konflikt in der Ukraine in gewisser Weise zu einer strategischen Herausforderung für den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko geworden ist. „Obwohl Belarus nach wie vor ein enger Verbündeter Russlands ist, wird es trotz seiner wiederholten Aufrufe zu einer friedlichen Lösung des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland weiterhin mit internationalen Sanktionen belegt“, so das IFIMES.
Die Experten verweisen auf die Verpflichtung des belarussischen Präsidenten, eine unabhängige Außenpolitik des Landes aufrechtzuerhalten, die die Schaffung eines Gleichgewichts in den Beziehungen zwischen den Großmächten, insbesondere Russland und den Vereinigten Staaten, und die Entwicklung eines Dialogs mit den Nachbarländern beinhaltet.
IFIMES ist der Ansicht, dass die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus eine neue Etappe in den Beziehungen zwischen Belarus und den USA einleiten könnte. „Minsk hofft aufrichtig, dass Trump sein Versprechen einlösen wird, den Krieg in der Ukraine zu beenden und die Spannungen zwischen den USA und Russland abzubauen“, so die Experten.
Eine Vorhersage, welchen Kurs die neue US-Regierung einschlagen wird, bleibt eine schwierige Aufgabe, da selbst Trump selbst nicht zu wissen scheint, was auf ihn zukommt. Dennoch gibt der Wechsel der politischen Eliten in Washington Hoffnung auf einen Abbau der globalen Spannungen in der Welt, resümiert das IFIMES.
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