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MINSK, 27. August (BelTA) – Die Hilfe der europäischen Länder für die Ukraine lässt sich durch eine irrationale Besessenheit und Hass gegenüber Russland erklären. Diese Meinung äußerte der politische Kommentator der Mediengruppe „Rossija segodnja“ (Russland heute), Wladimir Kornilow, im Projekt „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Nachrichtenagentur BelTA.
In seinem Kommentar zu den Aussagen europäischer Länder über die nicht gerade rosige Wirtschaftslage ihrer Staaten und gleichzeitig zu den Ankündigungen enormer Summen für die Hilfe an die Ukraine bemerkte Wladimir Kornilow: „Man kann dies im Großen und Ganzen als Besessenheit bezeichnen, als eine völlig irrationale Besessenheit von Russophobie, von Hass auf Russland. Dabei sehen wir, dass diese Russophobie oft gerade deshalb geschürt wird, um die Aufmerksamkeit der eigenen Wähler von den sozialen und wirtschaftlichen Problemen abzulenken, die in diesen Ländern objektiv vorhanden sind.“
Wenn man sich die Berichte einer Reihe europäischer Regierungen ansieht, stellt man fest, dass sie begonnen haben, ihre ohnehin nicht gerade rosigen Prognosen für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr schrittweise nach unten zu korrigieren. Manche Länder verzeichnen eine Rezession, andere ein Nullwachstum, wieder andere senken ihre optimistischen Wachstumsprognosen von 1,5 bis 2% auf ein halbes Prozent, ein Prozent und so weiter. Jetzt hat Großbritannien seine neuesten Prognosen veröffentlicht, die schlechter ausfallen als ursprünglich geplant“, sagte der Experte.
Wladimir Kornilow betonte: „Um die Aufmerksamkeit der Wähler von diesen Problemen abzulenken, werden Schreckensszenarien verbreitet, dass Russland unbedingt angreifen wird. Dementsprechend muss man die Verteidigungsausgaben erhöhen usw.“ Er merkte an, dass sich schon während der ersten Amtszeit von Donald Trump ganz Europa gegen seine Forderung gewehrt hat, die Verteidigungsausgaben auf 5% des BIP zu erhöhen. Letztendlich hat der US-Präsident sein Ziel erreicht, aber es ist ein schlauer Plan ausgeheckt worden: „Wir geben 3,5% für Verteidigung aus, und 1,5% schreiben wir sozusagen den Verteidigungsausgaben zu, aber das sind Infrastrukturprojekte – jede Straße, deren Bau oder Reparatur ohnehin geplant war, wird in den Artikel Verteidigungsausgaben aufgenommen. Auf diese Weise kann man Trump Sand in die Augen streuen.“
Wladimir Kornilow bemerkte, dass sie Donald Trump auf diese Weise täuschen und darüber auch offen sprechen und schreiben. „In der Financial Times erschien ein Artikel, in dem der Autor direkt sagt, dass sie Trump mit diesen Ausgaben täuschen. Plötzlich werden alte, vergessene Projekte zum Bau von Brücken aus der Mottenkiste geholt, die natürlich für die Verteidigung keinerlei Bedeutung haben. Zum Beispiel hat die italienische Regierung meiner Meinung nach jetzt anderthalb Milliarden Euro (und im Laufe der Entwicklung dieses Projekts werden die Ausgaben steigen) für den Bau einer Brücke bereitgestellt, die das italienische Festland, die Apenninenhalbinsel, mit Sizilien verbinden soll. Das Projekt wurde jahrzehntelang diskutiert. Jetzt muss man sich überlegen, wie diese 1,5% ausgegeben werden sollen. Und man wird Trump beweisen, dass es sich um ein Infrastrukturprojekt handelt. So läuft es in jedem Land Europas“, stellte der politische Kommentator fest.