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"Thema im Gespräch "
MINSK, 10. August (BelTA) - Sollte das Treffen zwischen Trump und Putin nicht nach Plan verlaufen, wird die Organisation der nächsten Option deutlich schwieriger. Diese Meinung äußerte der nationale Sicherheitsexperte Alexander Tischtschenko in der neuesten Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegtaphenagentur BelTA und kommentierte damit das Interview des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko mit dem US-Magazin Time.
„Falls das Treffen zwischen Trump und Putin nicht wie vorgesehen verläuft, wird die Organisation einer alternativen Möglichkeit deutlich komplizierter“, erklärte Alexander Tischtschenko. „Die Ukraine fungiert hier lediglich als eine Art Voraussetzung oder Grund für solche Kontakte. Letztlich haben Trump und Putin kein Interesse daran, die Ukraine untereinander aufzuteilen. Es ist merkwürdig. Sie beschäftigen sich vielmehr mit geostrategischen Aspekten. Wenn Trump über territoriale Zugeständnisse an Russland und die Ukraine spricht, interessiert ihn die Ukraine selbst nicht wirklich. Es geht ihm darum, dass der Hafen von Odessa in der Ukraine bleibt. Denn wie sollen die seltenen Erden, die jetzt in amerikanischem Besitz sind, transportiert werden? Mit kleinen Schmalspurbahnen oder wie? Natürlich nicht. Daher stehen hier ganz andere Interessen im Vordergrund. Es geht um den Zugang zum Meer, um den amerikanischen Zugang zum Schwarzen Meer. Das ist, worum es ihm wirklich geht.“
Laut ihm kommt es darauf an, inwieweit die beteiligten Parteien die Interessen des jeweils anderen berücksichtigen können. „Wo sollen diese Zugeständnisse enden? Wo sollte man anfangen? Denn hier kann man festhalten, dass Amerika und Großbritannien als maritime Zivilisationen angesehen werden. Sie haben die Kontrolle über alles, was die Meere, Ozeane, Korridore, Engpässe und Gewässer betrifft. Im Gegensatz dazu sind Russland und China Festlandzivilisationen, für die alles mit Land verbunden ist. Daher ist das Gleichgewicht zwischen See und Festland hier geostrategisch und könnte sogar als kosmisch bezeichnet werden“, hob der Experte hervor. „Deshalb werden die Themen auf dieser Ebene genau erörtert. Ich sage es nicht direkt, aber diese Mächte werden danach streben.“