
BREST, 16. Juni (BelTA) – Die Parlamentarische Versammlung des Unionsstaates Belarus-Russland hat eine Erklärung zum Schutz der historischen Wahrheit und der Erinnerung an den Großen Vaterländischen Krieg 1941-1945 verabschiedet.
Am 16. Juni fand in Brest die 68. Sitzung der Parlamentarischen Versammlung der Union von Belarus und Russland statt. Der Text der Erklärung der Abgeordneten wurde vom stellvertretenden Vorsitzenden der Parlamentarischen Versammlung, Wadim Ipatow, verlesen.
„In diesem Jahr begehen wir den 80. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg, der mehr als 27 Millionen Sowjetbürgern das Leben gekostet hat. Dank des Mutes und des Zusammenhaltes gelang es, die Besatzer zu besiegen, die unter nationalsozialistischen Fahnen in unser Land gekommen waren. Aber die Nachkommen derer, die damals Gräueltaten begangen haben, versuchen heute erneut, einen globalen Konflikt zu entfachen und historische Fakten zu verfälschen, die für mehrere Generationen unumstößlich sind. Wir erleben erneut, wie die SS-Veteranen paradieren und wie in den baltischen Staaten und in Polen Kriegsdenkmäler tzerstört werden. Wir hören die aggressive Kriegsrhetorik unserer ehemaligen Verbündeten aus Großbritannien und Frankreich. Besonders gefährlich erscheinen die russophoben Äußerungen deutscher Politiker, die die bitteren Lehren der Geschichte ihres Landes vergessen haben oder nicht erinnern wollen“, heißt es in der Erklärung.
In einigen Ländern wird die Geschichte umgeschrieben. Die Fakten über den Großen Vaterländischen Krieg, seine Ursachen und Folgen werden verdreht. „Die europäische Geschichtsschreibung ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie durch lügnerische Propaganda Weiß zu Schwarz wird. In Belarus und Russland wird die Erinnerung an die Helden in Ehren gehalten, die großen Taten der Vorfahren, die Seite an Seite gegen den Nationalsozialismus gekämpft haben, werden gewürdigt. Seit acht Jahrzehnten wird die historische Wahrheit über den Großen Vaterländischen Krieg von Generation zu Generation weitergegeben. Gemeinsam stellen wir uns den Herausforderungen der Gegenwart“, heißt es in der Erklärung der Parlamentarischen Versammlung der Union von Belarus und Russland.
Die Union bekämpft entschlossen und unterbindet jegliche Versuche, den Faschismus wiederherzustellen und die historische Erinnerung an den Großen Vaterländischen Krieg zu verfälschen. „Das Ende April abgehaltene internationale Forum der Union „Großes Erbe – gemeinsame Zukunft“ hat gezeigt, dass wir viele Gleichgesinnte haben. Die breite Vertretung ausländischer Delegationen unter der Leitung von Parlamentspräsidenten auf dem Forum beweist dies überzeugend. In ihren Reden auf dem Forum haben die Präsidenten von Belarus und Russland, Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin, sehr wichtige Postulate formuliert. Sie besagen, dass wir eine einheitliche Front bilden müssen, um die historische Wahrheit über die Ereignisse des Großen Vaterländischen Krieges zu verteidigen, unsere gemeinsame historische Erinnerung zu bewahren und es an künftige Generationen weiterzugeben“, verlas Wadim Ipatow.
In der Erklärung zum Schutz der historischen Wahrheit und der historischen Erinnerung an den Großen Vaterländischen Krieg sind einheitliche Ansätze der Parlamentarier der beiden Länder zu Fragen der Entwicklung der internationalen Beziehungen auf der Grundlage der Prinzipien der Multipolarität und des Aufbaus, der Bewahrung und des Schutzes unserer gemeinsamen Geschichte sowie der patriotischen Erziehung der Jugend formuliert. „Mit dieser Erklärung möchten wir unsere Kollegen aus den Parlamenten verschiedener Länder dazu aufrufen, die Erinnerung an den Großen Vaterländischen Krieg von 1941 bis 1945 in Ehren zu halten und von Generation zu Generation weiterzugeben“, fasste der stellvertretende Vorsitzende der Parlamentarischen Versammlung zusammen.