MINSK, 15. Juli (BelTA) – Der Westen kann an Belarus und Russland ein Beispiel nehmen, was die Bewahrung der historischen Erinnerung angeht. Das sagte der Vorsitzende des „Nationalen Rates der Jugend- und Kindervereinigungen Russlands“ Grigori Petuschkow heute vor Journalisten.
Das Forum der Jugendorganisationen der GUS-Mitgliedstaaten „Vektor in die Zukunft“ hat Vertreter von Jugendorganisationen und Vereinen, Leiter der Jugendprojekte und Staatsfunktionäre versammelt. Die wichtigsten Veranstaltungen des Forums beginnen heute in Witebsk. Auf dem Weg nach Witebsk besuchten die Teilnehmer die Gedenkstätten Chatyn und „Schunewka“ im Kreis Dokschizy.
„Solche Orte besucht man gewiss mit schwerem Herzen. Erst vor drei Wochen habe ich auf dem Weg nach Brest meine Familie mitgenommen - ich habe zwei Söhne im Teenager-Alter. Wir waren mit dem Auto unterwegs und bogen nach Chatyn ab. Ich beobachtete, wie ruhig meine Jungen waren, sie waren nachdenklich. Etwas verändert sich in ihnen, wenn sie solche Orte besuchen. Daher ist die Bewahrung der historischen Erinnerung, die Erhaltung solcher Orte und Obelisken und die Vermittlung dieses Gefühls an die neuen Generationen wahrscheinlich eines der wichtigsten Elemente der Jugendpolitik. Es ist unmöglich, die Zukunft zu gestalten, wenn man die Vergangenheit vergisst. Die aktuelle Situation in der Welt und in unserer Nachbarschaft - in Polen, in der Ukraine, die Zerstörung der historischen Erinnerung bestätigt, dass wir alles richtig machen. Junge Menschen sollten so weit wie möglich daran beteiligt werden und erzählen, was damals im Großen Vaterländischen Krieg geschah, was heute geschieht und warum diese Erinnerung bewahrt werden sollte“, sagte Grigori Petuschkow.
Belarus halte die Erinnerung an die Heldentaten der Befreier in Ehren, sagte er. „Alles in Ihrem Land, was mit der Erinnerung an den Großen Vaterländischen Krieg zu tun hat, sieht sehr schön aus. Selbst die kleinsten Dorfdenkmäler und Obelisken werden ordentlich gepflegt. Das fällt sofort auf. Ich hoffe, dass im benachbarten Polen, wo die Denkmäler für die Kämpfer der Roten Armee zerstört werden, eines Tages die Vernunft siegen wird und alle Denkmäler wieder aufgebaut werden“, sagte der Vereinsvorsitzende.
Das Forum der Jugendorganisationen der GUS-Mitgliedsstaaten „Vektor in die Zukunft“ findet bis zum 17. Juli in Belarus statt. Das Programm umfasst geschäftliche und kulturelle Programme: Plenarsitzungen, Diskussionsplattformen, Vorausschau-Sitzungen, Treffen und Meisterklassen mit Staatsbeamten, Experten, Vertretern der nationalen und lokalen Verwaltung von Belarus, Präsentationen von Jugendprojekten und -initiativen, Besuche von Objekten des historischen und kulturellen Erbes.
Das Forum der Jugendorganisationen der GUS-Mitgliedstaaten ist eine jährliche internationale Kommunikationsplattform im Bereich der Stärkung der internationalen Jugendzusammenarbeit und der Umsetzung der Jugendpolitik in der GUS. Veranstalter sind das Bildungsministerium der Republik Belarus und der Jugendverband BRSM. Das GUS-Exekutivkomitee unterstützt das Forum.