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Gesellschaft
09 Februar 2025, 13:30

„Erste Warnung für lettische Bürger“. Roman Samul über die Schau-Verhaftung eines lettischen Journalisten

MINSK, 9. Februar (BelTA) - Die zur Schau gestellte Verhaftung des lettischen Journalisten Lato Laps, der in seinen Büchern Staatsbeamte entlarvt hatte, ist ein Warnsignal für lettische Bürger. Diese Meinung äußerte lettischer Blogger Roman Samul in der letzten Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA. 
Roman Samul lebt seit 2022 in Belarus.  

„Ich habe immer gesagt, dass die lettische Führung zuerst Nicht-Bürger und dann Staatsangehörige ins Visier nehmen wird. Der letzte Fall war sehr bezeichnend. Es geht um die Verhaftung eines sehr bekannten lettischen Journalisten Lato Laps. Er hatte mehrere Bücher geschrieben, in denen er unsere korrupten Staatsbeamten entlarvte. Sie haben viel Geld veruntreut und versuchten durch hohe Energiepreise den Staatshaushalt auffüllen“, so Roman Samul.

Der Blogger wies darauf hin, dass Lato Laps keineswegs als pro-russischer oder pro-belarussischer Journalist bezeichnet werden kann. „Im Gegenteil, er ist sozusagen ein „leichter“ Nazi. Aber sogar er wurde mit viel Lärm in den Medien verhaftet. Natürlich wurde er nach 48 Stunden wieder freigelassen. Aber das ist die erste Warnung für die lettischen Bürger“, bemerkte er.

Roman Samul fügte hinzu, dass Lato Lapsa nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft in den sozialen Medien über seine Verhaftung schrieb. Der Beitrag lautete in etwa so: „Herzlichen Glückwunsch, liebe Bürger Lettlands, ihr lebt jetzt in einem faschistischen Staat, in dem ihr nicht die Wahrheit sagen könnt, geschweige denn öffentlich. Wir, Aktivisten aus dem Baltikum, haben schon vor fünf Jahren darüber gesprochen. Schon damals waren diese Rufe sehr laut. Und jetzt wachen die lettischen Intellektuellen langsam auf“, resümierte er.
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