MINSK, 28. November (BelTA) - Die erste Reaktion des Westens auf den Einsatz der russischen Oreschnik-Rakete war ein Schock. Das sagte der russische Militärbeobachter der Zeitung „Komsomolskaja Prawda“, Oberst a.D. Wiktor Baranez in einem Gespräch mit BelTA.
„Ich bin mir absolut sicher, dass wir kalkuliert haben, warum wir mit Oreschnik ausgerechnet das Werk „Juschmasch“ angreifen sollten. Wir wussten, dass es dort Meister gibt, die eine Rakete bauen können. Gleichzeitig gibt es auch ausländische Waffensysteme. Und wir haben die wichtigsten Vernichtungsmittel zerschlagen“, sagte Wiktor Baranez.
Gleichzeitig, so der Militärbeobachter, verfolge Moskau aufmerksam die Reaktion des Westens auf den Einsatz von Oreschnik-Raketen. „Einerseits war es ein Schock. Dann gab es Häme: Putin hat nur eine solche Rakete, und überhaupt, warum haben wir keine „Pilze“ nach Explosionen gesehen? Und dann kamen ernsthafte Erklärungen: Ja, wir wissen, dass die Produktion dieser Raketen nachgewiesen wurde. Und das Wichtigste ist, dass diese angeblich nicht existierende Rakete die erste staatliche Prüfung mit Bravour bestanden hat“, sagte er.
Wiktor Baranez wies darauf hin, dass der erste Einsatz von Oreschnik in einer echten Kampfsituation stattfand. „Dabei verfügt das Werk Juschmasch über eigene Luftabwehr-Systeme wie Patriot. Die Ukrainer sind nicht dumm, sie verstehen, dass es sich um ein strategisches Objekt handelt, das geschützt werden muss. Aber die Rakete flog ohne einen einzigen Schuss vorbei, sie wurde nicht einmal geortet“, fügte er hinzu.
Der Militärbeobachter betonte, dass Moskau Washington vor dem Start der Oreschnik-Rakete gewarnt habe. Er wurde nicht registriert.