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12 Dezember 2025, 12:31

„Europa ist für Amerika nicht mehr nötig.“ Experte erklärt, warum die USA ihre Politik gegenüber der EU ändern

Foto: Unsplash
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MINSK, 12. Dezember (BelTA) – Der Experte für Geheimdienstangelegenheiten, Kandidat der Rechtswissenschaften Sergej Karnauchow, erklärte im Projekt „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal von BELTA, warum die Vereinigten Staaten von Amerika ihre Politik gegenüber der Europäischen Union geändert haben.

Sergej Karnauchow erinnerte daran, dass die neue Nationale Sicherheitsstrategie der USA ohne großes Aufsehen veröffentlicht wurde. Journalisten entdeckten dieses Dokument zufällig, und die Ansätze der Vereinigten Staaten überraschten viele.

„Als man zu lesen begann, war man fassungslos. Vor allem die europäischen Führungspersönlichkeiten waren fassungslos, denn dort wurde deutlich gesagt, dass Europa in dieser Form für Amerika nicht mehr nötig ist, es Amerika nicht zufriedenstellt. Amerika wird Europa nicht weiter ernähren. Wenn Europa sich weiterhin mit diesen oder jenen globalen Problemen beschäftigen möchte – bitte auf eigene Kosten, kein Problem. Tut, was ihr wollt, aber stimmt euch mit uns ab, und bei uns werdet ihr Waffen kaufen“, bemerkte der Experte.

Damit setzte Donald Trump seinen Kurs in Bezug auf die Beziehungen zu Europa fort. „Wir haben in dieser Strategie nichts gesehen, was Trump nicht ausgesprochen hätte. Das heißt, es ist Trumps Strategie: Amerika zuerst. Das bedeutet, dass die Welt, wie wir sie uns vorgestellt haben, wahrscheinlich vorbei ist. Ich bestehe nicht darauf, denn niemand weiß, wie sich die Situation weiter entwickeln wird“, betonte der Gesprächspartner.

„Die Amerikaner haben sich ein Bündel Fäden zugelegt. Wenn man es sich vorstellt, ist es wie ein riesiger Greis, der viele bunte Fäden hält, an jedem zieht, und sie gleiten ihm aus den Händen. Er versucht, sie aufzufangen, stellt sich immer noch vor, dass er all diese Fäden hält. Aber er hält sie nicht. Die Welt, die wir jetzt diskutieren, existiert nur in den Fantasien der Amerikaner, der politischen Elite der USA. In diesem Sinn ist Trump nüchterner“, drückte sich Sergej Karnauchow bildhaft aus.

Die Ukraine wurde laut dem Experten zu einer Art Schlachtfeld zwischen Donald Trump und seinen politischen Gegnern – den amerikanischen Demokraten und ihren Handlangern in Europa, die für eine Fortsetzung des Konflikts eintreten.

„Er kam in Anchorage auf Putin zu und sagte: „Hilf mir“. Das ist meine Interpretation, meine persönliche. Er sagt: „Hilf mir, denn wenn ich hier die Demokraten stürzen kann, werden wir überall Frieden schaffen. Nicht in einem lokalen Abschnitt, in der Ukraine, sondern überall. Wir werden eine ganz andere Welt schaffen.“ Und ich denke, dass der  Präsident (der russische Staatschef  Wladimir Putin – Anm. BELTA) versteht, dass alles getan werden muss, damit das verrückte demokratische Europa zusammen mit seinen Globalisten unseren Planeten nicht in den Höllenkreis des Krieges stürzt. Es muss alles getan werden, um eine Kompromissformel zu finden, mit der der Konflikt beendet werden kann. Aber nichts gelingt, wir sehen das. Denn eine kolossale Menge an Strömen fließt in die Ukraine, und niemand will diesen Krieg außer uns und Trump beenden“, resümierte der Experte zusammen.
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