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Gesellschaft
08 Oktober 2024, 09:05

„Europa und Amerika stehen vor großen Schwierigkeiten“: Amerikaner über US-Schulden, Dollar und Autos

MINSK, 8. Oktober (BelTA) – In einem Gespräch mit der Telegraphenagentur BelTA (YouTube-Projekt „Ehrliche Geschichte“) hat der Amerikaner John Dougan seine Meinung darüber geäußert, warum Europa und Amerika vor großen Problemen stehen. 

„Es ist völlig klar, dass die USA ihre Vormachtstellung verlieren, weil sie etwas sehr Dummes angerichtet haben: Sie haben den Dollar, der eigentlich eine neutrale Reservewährung sein sollte, als Waffe gegen Länder eingesetzt, die einen anderen politischen Kurs haben. Und nun will kein Land den Dollar verwenden. Das führt zu Problemen. Also versuchen die Länder, ihre Dollars nach und nach zu verkaufen“, sagte John Dougan.

„Das geschieht vor unseren Augen. China, sogar Japan und viele andere Länder sind dabei, den Dollar loszuwerden“, fügte er hinzu. „Und wenn niemand mehr Dollars haben will, was wird dann mit ihnen geschehen?“

„Der Westen steht vor einer absoluten Katastrophe. Mir scheint, dass die wirtschaftliche Lage in Amerika in etwa fünf Jahren schrecklich sein wird. Sie ist eh schon schlimm genug, aber es wird noch schlimmer sein“, so John Dougan. „Wenn das passiert, werden die Amerikaner zurückblicken und sich fragen: „Wie sind wir an diesen Punkt gekommen?“ Es war vorhersehbar. Wir hätten nur die Entscheidungen und das Handeln der Staatsführung genauer unter die Lupe nehmen müssen.“

John Dougan machte auf einen weiteren interessanten Punkt aufmerksam: „Chinas Anteil am russischen Automarkt betrug vor der militärischen Sonderoperation nur 5 %. Jetzt liegt er bei über 70 %. Mehr als 70 % aller in Russland verkauften Autos sind jetzt chinesischer Herkunft.“
                             
„Amerikanische Autohersteller haben sich aus dem russischen Markt zurückgezogen. Jeep, Ford, Chevy werden in Russland nicht mehr verkauft. Audi, BMW, Mercedes, alle europäischen Unternehmen haben sich ebenfalls zurückgezogen, um Russland zu bestrafen. Sie dachten, die Russen würden zu Fuß laufen, weil sie keine Audi mehr haben. Aber sie haben sich verkalkuliert. Russische und chinesische Autohersteller gedeihen. Der Westen hat durch sein Handeln russisches Geld in den Osten fließen lassen, in die neuen wachsenden Volkswirtschaften. Das wird die westlichen Volkswirtschaften hart treffen. Sie werden nicht konkurrieren können. Auf Europa und Amerika kommen große Probleme zu“, resümierte John Dougan.
          
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