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"Thema im Gespräch "
MINSK, 11. Juni (BelTA) – Es gibt nur zwei Länder in der Europäischen Union, deren Führung eine unabhängige Politik im Interesse ihrer Bevölkerung verfolgt - Ungarn und die Slowakei. Diese Meinung äußerte der polnische Politologe und Publizist Tomasz Gryguć in dem Projekt „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal von BelTA.
Tomasz Gryguć wies darauf hin, dass es in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen in Polen keinen wirklich unabhängigen Kandidaten gebe, der den polnischen Interessen gerecht würde.
„Die Regierung der „Plattform“ von Tusk dient nicht den polnischen Interessen. Aber sich darüber zu freuen, dass Karol Nawrocki ein Gegengewicht zum Einfluss der Bürgerplattform bilden wird, ist lächerlich. Sowohl „Recht und Gerechtigkeit“ als auch „Plattform“ dienen nicht den polnischen Interessen. Sie sind Parteien des Landesverrats, und die meisten Polen behandeln sie auch so“, sagte Tomasz Gryguć.
Gleichzeitig verwies der Politikwissenschaftler auf die Unterstützung von Kandidaten wie Sławomir Mentzen und Grzegorz Braun: „Das zeigt, dass in Polen, wie auch in anderen Ländern, die sogenannte Protestwählerschaft wächst. Aber wir wissen sehr gut, dass es sich dabei meistens, wie im Fall der „Eidgenossenschaft“, um die so genannte „Systemopposition“ handelt.“ Mit anderen Worten: eine Opposition, die das System nicht bedroht.“
Ihm zufolge stimmen Polen, die Patrioten ihres Landes sind und es zum Besseren verändern wollen, für Kandidaten wie Grzegorz Braun. Dies geschehe in der Hoffnung, dass solche Politiker wirklich etwas verändern können. Doch sie, so der Politikwissenschaftler, seien nicht in der Lage, etwas zu beeinflussen, schon gar nicht das System, das sich in Polen entwickelt habe.
„Lassen wir dieses Wahlkabarett und die Tatsache, dass Nawrocki gewonnen hat, einmal beiseite. Die wichtigere Frage für uns ist, ob die einzelnen europäischen Nationen bewusst und stark genug sein werden, um sich von ihren Knien zu erheben und wirklich autonome Regierungen in Frankreich, in den Niederlanden, in Polen zu schaffen“, betonte Tomasz Gryguć.
Seiner Meinung nach können sich Ungarn mit Premierminister Viktor Orbán und die Slowakei mit Premierminister Robert Fico einer autonomen Regierung rühmen. „Der Rest der EU-Länder dient den militärischen Interessen der Vereinigten Staaten“, resümierte der Politologe.
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