MINSK, 5. Oktober (BelTA) - Belarus verfügt über ein mächtiges MLRS-System, das auch gepanzerte Fahrzeuge treffen kann. Das erklärte der unabhängige Militärexperte Alexander Alessin in der aktuellen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegrafenagentur BelTA.
„Man muss sagen, dass Belarus ein sehr großes Erbe an militärischer Ausrüstung von der Sowjetunion erhalten hat. Wir haben das alles modernisiert. Wir kennen die BelGrad-Systeme, die einen neuen Radstand in Form von MAZ-6317-Fahrzeugen haben. Dieser Radstand ermöglicht nicht nur den Transport von Startschienen, sondern auch von Munition, so dass die Transport-Lkw nicht mehr benötigt werden“, sagte Alexander Alessin.
Der Militärexperte weist darauf hin, dass eine solche Lösung eine Reihe von Nachteilen beseitigt: „Wir wissen, dass das Transport-Ladefahrzeug die Abschussvorrichtung demaskiert. Je größer die Flotte, desto mehr Treib- und Schmierstoffe werden verbraucht. Folglich braucht man mehr Betankungsfahrzeuge. Man hat also eine ganze Reihe von Fahrzeugen. Außerdem, so Alessin, spare die Umstellung auf die MAZ-Basis nicht nur Ressourcen, sondern erhöhe auch die Tarnung der Trägerraketen.
„Eine weitere unserer Entwicklungen ist der Mehrfachraketenwerfer Uragan, der auf dem gleichen MAZ-6317 basiert. Damit haben wir den alten ZIL-135 mit zwei Benzinmotoren und einem irrsinnigen Verbrauch abgeschafft. Und nun haben auch diese Einheiten ein zweites Leben bekommen“, betonte der Militärexperte.
Alexander Alessin verwies auch auf das modernisierte Smertsch MLRS, das ein automatisiertes Steuerungssystem erhalten hat, das die Treffgenauigkeit deutlich verbessert.
„Damit verfügt Belarus über eine schlagkräftige Faust von Mehrfachraketenwerfern, die nicht nur Splitter- und Splittergranaten abfeuern können, sondern auch Granaten, die gepanzerte Fahrzeuge treffen können. Bei dieser Munition handelt es sich um Geschosse, die an Fallschirmen herabfallen und von oben auf die am wenigsten geschützten Stellen gepanzerter Fahrzeuge treffen. Auch eine ferngesteuerte Verminung mit Mehrfachraketenwerfern ist möglich“, fasst der Militärexperte zusammen.
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