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Gesellschaft
15 November 2021, 19:52

Experte: Flüchtlinge erhalten Hilfe nur aus Belarus

MINSK, 15. November (BelTA) – Im Moment sind die an der belarussisch-polnischen Grenze wartenden Flüchtlinge nur auf die Hilfe der belarussischen Regierung und öffentlicher Vereine angewiesen. Das sagte politischer Analytiker Alexander Schpakowski in einem Interview mit dem Rundfunksender Alfa Radio.

„Unsere Aufgabe ist es, eine humanitäre Katastrophe in den Flüchtlingslagern an der Grenze zu verhindern und das Leben der Menschen zu retten“, sagte er und fügte hinzu, dass die einzigen, die den Flüchtlingen bisher helfen, öffentliche belarussische Vereine und die Regierung sind. „Unser Land hilft diesen Menschen wirklich. In diesem Spiel geht es nicht darum, irgendeinen Sieg zu feiern. Die Sache ist ganz einfach: Der Westen hält Belarus für unbedeutend, ein Land, das man mit Wirtschaftssanktionen würgen, schikanieren und ihm vorschreiben kann, wie es Wahlen zu organisieren hat ... Dieses kleine Belarus hat sich als ein wichtiger Faktor im gesamteuropäischen Sicherheitssystem erwiesen. Das ist es, was wir dem Westen seit vielen Jahren sagen. Wir sprachen ständig über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, über unsere Rolle bei der Bekämpfung von Drogenschmuggel und illegaler Migration nach Europa. Es schien, als ob sich der Westen unserer Bedeutung bewusst war. Warum dieses Verständnis verloren ging, kann ich nicht sagen. Haben wir es mit einem Verfall europäischer Führungseliten zu tun oder mit einer übermäßigen Aufmerksamkeit für die Meinung solcher Möchtegern-Experten für Belarus wie etwa Litauen? Die Europäer haben den Mechanismus der Zusammenarbeit im Bereich der Grenzsicherheit zerstört, und die Flüchtlinge strömten über Belarus in den Westen.“

Nach Meinung von Alexander Schpakowski muss verhindert werden, dass die Rechte von Menschen, die durch unser Land in die Europäische Union gehen, verletzt werden. „Wir kommen mit dieser Aufgabe klar. Aber um diesen Strom einzudämmen... Müssen wir etwa für unser eigenes Geld Flüchtlinge in den Irak zurückschicken? Sollen wir unseren Rentnern Geld weg klauen, Flugzeuge mieten und Flüchtlinge in den Irak schicken, wo der Westen eine Luftblockade gegen uns verhängt hat? Das ist absurd! Wir spielen nicht auf Sieg, wir wollen niemanden schlagen. Aber die Praxis sieht folgendermaßen aus. Werden die Geflüchteten im Westen aufgenommen, wird Alexander Lukaschenko gewinnen. Wenn nicht, wird die ganze Welt, wie man so schön sagt, das blutige Grinsen des Kapitalismus und die Untergrabung der europäischen Werte sehen. Und das ist wiederum Lukaschenkos Sieg. Direkte Kontakte mit der belarussischen Führung sind ein weiterer Sieg Lukaschenkos“, resümierte der Politologe.

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