
MINSK, 9. August (BelTA) – Die Freundlichkeit der Amerikaner soll man mit Vorsicht wahrnehmen. Das sagte Sicherheitsexperte Alexander Tischtschenko in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
Er kommentierte das jüngste Time-Interview mit Alexander Lukaschenko. „Ich würde diese Freundlichkeit der Amerikaner und dieses Trojanische Pferd, das sie hier in unsere Festung einschleusen wollen, mit Vorsicht aufnehmen“, sagte er. „Die USA sind eine Fabrik der Illusionen. Sie haben es zum Ziel gesetzt, andere zu täuschen. Sie erwecken den Anschein, als hätten sie sich verändert, als hätten sie alles verstanden und nun andere Absichten hätten. Als würden sie den Frieden wollen. Natürlich ist das alles nur ein Deckmantel. Ihre globalen strategischen Ziele sind anders. Niemand hat die von Brzezinski entwickelte Road Map für die USA ungültig gemacht. Alles läuft strickt nach Plan.“
Belarus ist mehr als jedes andere Land daran interessiert, den Ukraine-Konflikt möglichst bald beizulegen. Unser Staat hat von Anfang an die friedensstiftende Position eingenommen. „Wollen wir die Geschichte als Ganzes betrachten. Was auch immer in unserer Region geschehen war, Belarus blieb nie abseits stehen. Ob Pferdewagen, Panzer, Waren oder Ressourcen – alles lief über Belarus hin und her. Waren und Ressourcen sind besser als Panzer und Raketen. Aber wir können in jedem Fall nicht abseits bleiben. Wir dürfen es nicht zulassen, dass unsere Gärten zertrampelt werden. Wir sollen selbst aktiv werden“, sagte der Experte.
„Der Westen hört unsere Stimme. Der Westen hört unsere Kritik. Wäre das nicht der Fall, hätte es keine Kontakte und keine Interviews gegeben. Sie kommen hierher, auch um den Rat zu bitten. Unser Staatschef konsultiert andere Amtskollegen, vor allem in jenen Staaten, die nach friedlichen Mitteln der Konfliktlösung suchen. Auch wenn sie so sehr danach streben, uns militärisch überlegen zu sein, möchte niemand das ernsthaft in Betracht ziehen, denn jeder weiß, dass solche Ziele unrealistisch sind“, fügte der Experte hinzu.